Wie Blähungen entstehen und was hilft |
Gehen Sie spazieren, lautet der Rat von Elke Roeb. »Gehen stärkt die Darmmuskulatur und regt die Bewegung von Abfallstoffen durch den Dickdarm an.« Dabei reicht ein 10- bis 15-minütiger Spaziergang oft schon aus. »Auch körperliche Aktivität wie Gartenarbeit oder Putzen kann Blähungen deutlich vermindern.«
Außerdem empfiehlt Elke Roeb Wärme und sanfte Bauchmassagen. »Folgen Sie mit Ihren Händen dem Verlauf Ihres Dickdarms. Beginnen Sie auf der rechten Seite, massieren Sie über die Rippen, unter den Rippen hindurch, dann auf der linken Seite hinunter und über die Mitte.«
Langsames Atmen kann die Übung unterstützen. Dabei ist es wichtig, tief aus dem Zwerchfell zu atmen. »Wenn Menschen sich aufgebläht fühlen, gibt es eine Fülle im Bauchbereich, die dazu führen kann, dass sie flach atmen«, sagt Elke Roeb. Wer bewusst in den Bauch atmet, sorgt für eine Verlangsamung der Herzfrequenz und aktiviert das »Ruhe- und Verdauungs-Nervensystem«, wie die Expertin sagt.
Vorbeugend, aber auch bei akuten Beschwerden, können bestimmte Pflanzenstoffe helfen. So haben einige Kräuter verdauungsfördernde und damit blähungshemmende Eigenschaften, etwa Kamille. Pfefferminze ist ein natürliches krampflösendes Mittel, das die Muskeln entspannen kann. »Auch Kümmel wirkt entblähend auf Magen und Darm«, sagt Elke Roeb. Und: »Manchmal wirkt auch ein starker Espresso Wunder«, so die Expertin.
Ein erster hilfreicher Schritt ist es, die Ernährung anzupassen – und auf Lebensmittel mit hohem Gehalt an Ballaststoffen zu setzen. Auch wenn die anfangs erst einmal für Blähungen sorgen können, sind sie langfristig Futter für nützliche Darmbakterien und verbessern die Verdauung. Eine clevere Wahl der Ballaststoffe ist allerdings wichtig. Leinsamen führen nämlich beispielsweise häufiger zu Blähungen. »Alternativ kann man auf Gemüse, Obst und körnerhaltiges Brot zurückgreifen«, sagt Birgit Terjung.
Weiterhin empfiehlt sie Flohsamenschalen oder Methylcellulose. »Das sind Ballaststoffe, die nicht von der Darmflora abgebaut werden, die gehen also unverarbeitet wieder raus.« Unterwegs binden diese Stoffe dann Wasser und können so im Stuhl die Bakterienflora regulieren – auch davon profitiert unser Verdauungstrakt.