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Nach Verletzungen

Wie chronische Nervenschmerzen entstehen

Ein Team der Medizinischen Fakultät Heidelberg hat entdeckt, dass chronische Nervenschmerzen unter anderem dadurch entstehen, dass Schmerzrezeptoren während des Heilungsprozesses falsch »verschaltet« werden.
AutorKontaktJuliane Brüggen
Datum 08.06.2022  16:00 Uhr

Mit einer Feder über die Haut streichen: Was normalerweise höchstens kitzelt, kann Menschen mit geschädigten Nervenfasern Schmerzen bereiten – auch dann, wenn die ursprüngliche Verletzung ausgeheilt ist. Man spricht von neuropathischen Schmerzen, bei erhöhter Schmerzempfindlichkeit im Speziellen von Allodynie. Eine aktuelle Heidelberger Untersuchung hat sich mit Nervenverletzungen beschäftigt, bei denen die Fasern eines Nervs teils intakt und teils geschädigt sind, zum Beispiel nach Quetschungen. Im Fokus stand die Regeneration der geschädigten Nerven.

»Bisher wurden nur die Reaktionen der intakt gebliebenen Nervenfasern auf die Verletzung untersucht: Bei ihnen kommt es zu einer Sensibilisierung des Schmerzempfindens«, erläutert Seniorautorin Professorin Dr. Rohini Kuner, Direktorin der Abteilung für Molekulare Pharmakologie des Pharmakologischen Instituts, in einer Pressemitteilung. »Dahingegen wurde bisher das Schicksal der geschädigten Nerven im Laufe regenerativer Prozesse kaum untersucht. Erstaunlicherweise waren die Forschungsgebiete Regeneration und Schmerz bisher nur wenig verbunden. Genau an dieser Schnittstelle haben wir geforscht.«

Dabei stieß das interdisziplinäre Team auf einen Zusammenhang zwischen den Heilungsprozessen und der Entstehung von chronischen Schmerzen. Im Tierversuch beobachteten die Forschenden, dass es zu Fehlern bei der Wiederherstellung der nervalen Versorgung kam, auch Reinnervation genannt: Beschädigte Schmerzfasern (Nozizeptoren) regenerierten sich schneller als Nervenfasern, die Berührungsreize weiterleiten (taktile Fasern), und nahmen deren Platz ein. Berührungen wie ein Streicheln oder Kleidung auf der Haut werden dadurch direkt als Schmerzreiz wahrgenommen, so die Schlussfolgerung. »Dieser Zusammenhang war bisher völlig unbekannt«, sagt Erstautor Dr. Vijayan Gangadharan. Eine gezielte Therapie für neuropathische Schmerzen dieser Art gibt es derzeit nicht. Das Team will erforschen, wie die taktilen Fasern zur Regeneration angeregt werden können, damit die Schmerzfasern nicht Überhand nehmen.

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