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Einfach absetzen?

Wie Deprescribing funktioniert

Beim Absetzen von Arzneimitteln ist Vorsicht geboten. Ein abruptes Weglassen der Medikation kann beispielsweise zum Aufflammen von Krankheits- oder Entzugssymptomen führen. Abhilfe schafft ein strukturiertes Deprescribing.
AutorKontaktPTA-Forum
Datum 25.05.2022  12:00 Uhr

Je mehr Arzneimittel ein Patient einnimmt, desto höher ist das Risiko für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) – vor allem bei älteren Menschen. Identifiziert ein Arzt oder das pharmazeutische Personal eine unangemessene Polymedikation, zum Beispiel, weil Wechselwirkungen vorliegen oder die Indikation bestimmter Arzneimittel unklar ist, kann Deprescribing ein Ansatzpunkt sein. In dem Prozess werden Medikamente, deren potenzieller Schaden den Nutzen überwiegt, identifiziert sowie vorsichtig und gezielt abgesetzt.

Wie wichtig es ist, die Patienten dabei einzubeziehen, erläuterte Professor Dr. Ulrich Jaehde beim Pharmacon Meran: »Wenn ein Arzneimittel neu angesetzt wird, ist das oft mit Hoffnungen verbunden und wird positiv bewertet. Anders das Absetzen: Sich von lange eingenommenen Arzneimitteln zu trennen, fällt oft schwer.« Daher sollte die Entscheidung immer gemeinsam von Arzt und Patient getroffen und der Prozess sorgfältig begleitet werden.

Zu den Arzneimitteln, die Patienten oft zu lange einnehmen, gehören Jaehde zufolge Protonenpumpenhemmer. Diese würden beispielsweise während eines Krankenhausaufenthalts vorsorglich angesetzt, um die Magenschleimhaut zu schonen. Nach der Entlassung müsse die Medikation aber neu beurteilt werden, denn langfristig ist die Säureblockade nur bei Magenerkrankungen oder einem hohen Risiko für Blutungen der Magenschleimhaut erforderlich.

Jaehde betonte, dass auch Entzugs- und Krankheitssymptome, die im Zuge des Deprescribings auftreten können, bedacht werden müssen. Beim Absetzen von Protonenpumpeninhibitoren kann es beispielsweise zu einem Säure-Rebound kommen, bei abruptem Weglassen von Benzodiazepinen zu Entzugssymptomen. Die Dosis der entsprechenden Wirkstoffe müsse schrittweise und kontrolliert reduziert werden, so Jaehde.

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