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Weg mit der Sucht!

Wie Dopaminfasten wirkt

»Eine Kindheit ohne Handy – ich war dabei« – so ein Postkartenspruch, der deutlich macht, was heute vielen Menschen fehlt: Zeit im Hier und Jetzt, ganz ohne Handy, Social Media und Gaming. Dopaminfasten lautet das Zauberwort. Denn der Botenstoff wird vermehrt als Gehirnbelohnung freigesetzt, ganz besonders beim schnellen Onlinekick. Das führt in ein suchtähnliches Verhalten. Also weniger Dopamin, mehr sein, wo man ist?
Isabel Weinert
22.05.2025  16:00 Uhr

Ganz so einfach ist es nicht, denn der Mensch braucht zwingend Dopamin, ob mit oder ohne Sucht. Der Botenstoff überträgt elektrische Signale vom Gehirn zur Muskulatur und steuert dadurch mit, was an Bewegungen geschieht. Aber die Substanz kann noch mehr. Sie wird auch dann ausgeschüttet, wenn Menschen neugierig sind oder voller Vorfreude auf etwas Positives. Ohne Dopamin geht es also gar nicht im menschlichen Organismus.

Aber eben die Vorfreude, die Neugierde, die Erwartung positiver Geschehnisse können auch dazu führen, dieses Gefühl fördern zu wollen. Das geschieht zum Beispiel beim Gaming besonders stark. Die (oft jungen) Online-Spielenden rutschen in eine Art Sucht, weil ein als positiv erfahrenes Ereignis das Belohnungssystem aktiviert hat – so etwas mögen Menschen und wiederholen es deshalb gerne. Das Belohnungssystem arbeitet mit körpereigenen Substanzen, die Morphium und Opium ähneln. Die Information über das dadurch ausgelöste gute Gefühl wird an Nervenzellen zurückgespielt, die dann Dopamin ausschütten. Mit den nächsten Malen derselben befriedigenden Aktivität reguliert sich die Zahl der Dopaminrezeptoren herunter. Es bedarf mehr Dopamins, um dasselbe Frohgefühl empfinden zu können. Das gelingt nur über eine Steigerung der Dosis der wohltuenden Aktivität – in diesem Fall des Gamings.

Für Social-Media-Nutzung ist der Beweis nicht ganz so klar, aber bedenkt man, dass 16- bis 29-Jährige hierzulande durchschnittlich 182 Minuten pro Tag mit ihrem Smartphone verbringen und 18- bis 19-Jährige beinahe viereinhalb Stunden, lässt sich das Suchtpotenzial erahnen.

Abhilfe soll schaffen, die Dopaminausschüttung wieder herunterzuregulieren, und zwar durch eisernen Verzicht auf die Reize des Internets. Das funktioniert sogar, aber man braucht wirklich Disziplin. Gaming-Süchtigen ist nicht mit einem Wochenende Abstinenz geholfen, sondern es sind wenigstens vier Wochen nötig, um Dopamin wieder auf Normalniveau zu senken und wieder in der Wirklichkeit leben und sie genießen zu können. Zudem schützt der vierwöchige Entzug wohl auch davor, wieder in die Sucht zu gleiten, zeigen US-amerikanische Daten.

Allerdings muss es nicht immer der völlige Verzicht sein, um deutlich weniger wertvolle Zeit an Handy oder Bildschirm zu verbringen. Für Menschen, die gerne Social Media frönen, können schon einzelne Abstinenztage ausreichen, gepaart mit Disziplin. Feste Zeiten für den Mailcheck, Bildschirmzeiten für Social Media – das kann bereits auszureichen, um die Lebenszeit dort zu genießen, wo man sich tatsächlich körperlich befindet: dem realen Leben.

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