PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Was beeinflusst was?

Wie Drogen und Depressionen zusammenhängen

Wer stimulierende Drogen wie Kokain oder Crystal konsumiert, leidet Studien zufolge häufiger an Depressionen. Dabei erhoffen sich Menschen, die Stimulanzien einnehmen, wacher zu werden und ihre Stimmung zu heben. Wie das zusammenpasst, haben nun Forschende aus Australien beleuchtet.
AutorKontaktKatja Egermeier
Datum 26.02.2025  10:00 Uhr

In ihrer Übersichtsarbeit fand das Team um Studienleiterin Zoe Duncan mehrere Studien, die auf eine eindeutige Verbindung zwischen Methamphetamin und Kokain mit Depressionen hinweisen. Die Forschenden interessierte jedoch die Frage nach dem zeitlichen Zusammenhang: Sind die Drogen für die Depressionen verantwortlich? Sind depressiv verstimmte Menschen anfälliger für Drogenkonsum? Oder wird beides durch eine andere, dritte Ursache beeinflusst?

Erst die Drogen, dann die Depression?

Von den elf geeigneten Studien wurden in sechs Belege für einen Zusammenhang zwischen Methamphetamin-Konsum und depressiven Symptomen gefunden, in dreien wurde berichtet, dass der Drogenkonsum den depressiven Symptomen zeitlich vorausging. Demnach könnte Crystal also tatsächlich eine Ursache für eine anschließende Depression sein. Bei Kokain fanden die Forschenden nur drei Studien, die einen Zusammenhang zwischen Kokainkonsum und Depressionen generell andeuteten.

Dennoch ist es den Forschenden zufolge plausibel, dass der häufige Konsum von Stimulanzien Depressionen auslösen kann. Denn diese beeinflussten körpereigene Botenstoffe, die unter anderem unsere Stimmung steuern. Dazu zählen etwa Dopamin, Serotonin oder Noradrenalin. Crystal und Kokain könnten den komplexen Regelkreislauf dieser Botenstoffe empfindlich stören, was Abhängige beim Entzug merkten. Diese sei häufig von Depressionen geprägt.

Oder Drogenkonsum aufgrund der Depression?

Doch auch für die umgekehrte Hypothese fanden die Forschenden Hinweise. Die sogenannte Selbstmedikations-Hypothese beschreibt Menschen mit depressiven Symptomen, die aufgrund ihrer Stimmungslage zu Drogen greifen. Kurzfristig seien Stimulanzien wie Kokain oder Crystal durchaus in der Lage, Zweifel und Grübeleien zu vertreiben und das Selbstvertrauen zu erhöhen. Doch hier dürfe auch eine Wechselwirkung nicht unbeachtet bleiben: Auch wenn eine Depression schneller zu Drogen greifen lasse, verschlimmerten diese ihrerseits die Depression.

Und schließlich dürfe auch eine mögliche genetische Ursache nicht unbeachtet bleiben. In diesem Falle würden Drogenkonsum und Depressionen nicht miteinander zusammenhängen, sondern unabhängig voneinander durch gemeinsame Gene beeinflusst werden.

Letztlich muss den Forschenden zufolge davon ausgegangen werden, dass sich Drogenkonsum und Psyche wechselseitig beeinflussen. In der Behandlung von Suchterkrankten müsse daher auch stets die mentale Gesundheit mit betrachtet werden.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa