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Psychische Erkrankungen

Wie eine Gartentherapie helfen kann

Gartenarbeit ist schon seit der Antike dafür bekannt, sich positiv auf die Psyche auszuwirken. Heute nutzen Therapeuten das Gärtnern und den Umgang mit Pflanzen, um Beschwerden zu lindern.
dpa
13.06.2022  14:00 Uhr

Geschichte der Gartentherapie

Laut der Amerikanischen Vereinigung für Gartentherapie (AHTA; American Horticultural Therapy Association) wurden therapeutische Aspekte der Gartenarbeit schon im Altertum beschrieben. Im 19. Jahrhundert habe der Arzt Benjamin Rush erstmals positive Effekte auf Menschen mit psychischen Erkrankungen beschrieben. In den 1940er und 1950ern sei die Therapieform auch in der Rehabilitation von Kriegsveteranen eingesetzt worden. Inzwischen werde Gartentherapie für ein breites Spektrum von Erkrankungen genutzt.  »Die Techniken helfen, neue Fähigkeiten zu erlernen oder sich verlorene Fähigkeiten wieder anzueignen«, schreibt die AHTA.

Durch Gartentherapie könnten etwa Gedächtnisleistung, kognitive und sprachliche Fähigkeiten verbessert werden. Aber auch Muskelkraft, Gleichgewichtssinn und Ausdauer ließen sich stärken. Allerdings sei diese Art der Therapie nicht für jeden geeignet, erläutert Kratz: »Das hilft nur bei Leuten, die auch einen angenehmen Bezug zum Garten haben. Deshalb machen wir vorher Biografiearbeit, um zu sehen, was zu den Patienten passt.« Sein Haus biete auch andere nichtmedikamentöse Methoden an, etwa Qi-Gong. Die Klinik sei vor etwa 17 Jahren eine der ersten in Deutschland gewesen, die die Gartentherapie in die stationäre Behandlung übernommen habe, so Kratz. Sie sei zwar keine Kassenleistung, »aber wir finden, dass sie wichtig ist«.

Angebot ist eher selten

Noch immer sind Krankenhäuser mit gartentherapeutischen Angeboten eher selten. »Die Gartentherapie findet sich vor allem in der Altenhilfe und in Rehaeinrichtungen der Psychiatrie und der Sucht und zunehmend auch im pädagogischen Bereich«, sagt Andreas Niepel, Präsident der Internationalen Gesellschaft für Gartentherapie. Das sei auch eine Frage der Finanzierung. Im Rehabereich sei diese durch die deutsche Rentenversicherung abgedeckt.

Niepel schätzt, dass in Deutschland rund 300 bis 400 Gartentherapeuten tätig sind. Eine eigenständige Ausbildung existiere hier nicht, aber Weiterbildungsangebote. Viele Gartentherapeuten seien im Hauptberuf Ergotherapeuten oder Pädagogen.  In anderen Ländern wie etwa in Großbritannien und den USA sei die Therapieform verbreiteter. Dort werde sie auch an verschiedenen Hochschulen gelehrt, so Niepel, der seit 30 Jahren die Abteilung Garten/Gartentherapie an einer Fachklinik für neurologische und neurochirurgische Rehabilitation in Hattingen (Nordrhein-Westfalen) leitet. Auch in der Neurologie sei die Therapieform anwendbar: »Wenn Menschen zum Beispiel nach einem Schlaganfall wieder lernen müssen, beide Hände koordiniert einzusetzen, ihren Rumpf zu kontrollieren, zu gehen, zu stehen, kann das Gärtnern gut dafür eingesetzt werden.«

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