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Manchmal kaum zu spüren

Wie Entzündung krank macht

Rubor, Tumor, Calor, Dolor und Functio laesa – die fünf klassischen Entzündungszeichen formulierten bereits die römischen Ärzte Aulus Cornelius Celsus (etwa 25 v. Chr. bis 50 n. Chr.) und Galenos von Pergamon (etwa 130 bis 200 n. Chr.). Diese Symptome machen es auch dem Laien leicht, eine Entzündung zu erkennen. Doch nicht immer zeigt sich das Geschehen so eindeutig.
Edith Schettler
06.03.2020  16:01 Uhr

Chronisch und destruktiv

Nicht immer gelingt es, die Entzündungsursache vollständig zu eliminieren. Mitunter funktioniert zwar die Phagozytose der Auslöser, nicht aber deren Abbau. So bleibt die Aktivität der Makrophagen und Lymphozyten dauerhaft erhöht und richtet sich auch gegen körpereigene Strukturen. Die Abwehrzellen setzen ursprünglich zur Erregerabwehr reaktive Sauerstoffradikale frei, die jetzt jedoch Schäden im gesunden Gewebe verursachen. Sie verändern beispielsweise das Endothel der Blutgefäße und können so langfristig Schlaganfälle oder Herzinfarkte auslösen. Auch im Zellkern lösen sie bleibende Schäden aus, die zu einer Entartung führen können. Zytokine verursachen einen ständigen Reiz für Zellteilung und -wachstum und tragen damit dazu bei, dass Tumoren entstehen.

Im Falle von Autoimmunerkrankungen oder Allergien richtet sich die Aktivität des unspezifischen Immunsystems gegen körpereigene Gewebe. Die Entzündungen betreffen meist den gesamten Körper und können periodisch oder chronisch auftreten. Patienten spüren das als Krankheitsschub mit den typischen Beschwerden wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Schmerzen. Die Ursachen sind häufig im Genom des Betroffenen zu finden und werden vererbt. Mitunter können auch Stoffwechselprodukte oder Virusinfektionen die Entzündungskaskade in Gang setzen. Es resultieren irreparable Defekte im Gewebe bis hin zum Erlöschen der Funktion von Organen.

Chronische, stille Entzündungen verlaufen nicht nach dem klassischen Schema der fünf Kardinalsymptome, sondern sehr häufig weniger heftig, komplett unbemerkt oder mit unklaren Beschwerden wie Schwitzen, nachlassender Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und wiederkehrenden Infekten.

Für den Patienten ist die Tatsache fatal, da sich das chronisch-entzündliche Geschehen verselbstständigt und weiter verstärkt. Die Entzündung schädigt die Organe, das Immunsystem versucht diese Schäden zu reparieren und produziert hierfür neue Entzündungen. So entsteht ein Teufelskreis, der so genannte Circulus vitiosus.

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