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Parasit erobert Europa

Wie gefährlich ist der Rattenlungenwurm?

Der Rattenlungenwurm, der erstmals 1935 in China beschrieben wurde, ist kürzlich auch auf Mallorca gefunden worden. Der Parasit gilt als sogenannte Emerging Disease, als sich ausbreitenden Krankheit, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.
PTA-Forum/dpa
09.10.2019  12:02 Uhr
Rattenlungenwurm: Erkrankungen sind selten

Rattenlungenwurm: Erkrankungen sind selten

Manche Betroffene haben laut CDC dagegen gar keine oder nur milde Symptome. In den meisten Fällen werden Patienten demnach sogar ohne Behandlung wieder gesund. Weltweit sind bisher rund 2800 Erkrankungen durch den Wurm aus 30 Ländern beschrieben – »das ist eine Rarität«, betont Jelinek. Ein Schwerpunkt ist Thailand, wo Gerichte mit rohen Weichtieren auf den Tisch kommen. Bekannt sind auch extreme Einzelfälle von Wetten oder Mutproben, bei denen Menschen lebende Schnecken aßen und erkrankten. Einer Überblicksstudie zufolge kommt es in 2 bis 3 Prozent der Fälle zum Tod.

Neben Zwischen- und Fehlwirten gibt es eine weitere Wirtsform, in der der Parasit sich nur aufhalten kann: etwa Frösche und Landkrabben, die befallene Schnecken gefressen haben. Sie sind wie Schnecken relevant, weil sie mitunter auf dem Speiseplan von Menschen stehen.

Auch der Schleim befallener Schnecken kann Clausen zufolge infektiös sein: Dieser Weg sei aber vermutlich wegen der niedrigeren Anzahl infektiöser Larven weniger relevant. Dennoch appelliert die Behörde CDC, auch beim Waschen von Salat und Gemüse besonders gründlich zu sein. Sorgfalt in der Küche dürfte auch in Regionen ohne bekanntes Rattenlungenwurm-Vorkommen geboten sein: 2017 wurde in einer Studie der Fall einer Frau geschildert, die wegen des Parasiten an Hirnhautentzündung erkrankt war, obwohl sie den Raum Paris seit zwei Jahren nicht verlassen hatte. Letztlich konnte es nicht bewiesen werden, aber im Verdacht standen kontaminierte Import-Lebensmittel.

Mit Blick auf Mallorca sagt Clausen, dort sei nun eine genauere Risikoabschätzung nötig, indem vor Ort mehr Daten erhoben werden. »Es sollte untersucht werden, wie häufig die Larven in Schnecken vorkommen.« Eine weitere Ausbreitung des Rattenlungenwurms in Zukunft hält der Wissenschaftler für möglich – angesichts des Klimawandels und vermehrten globalen Warenaustauschs. Mit einem größeren Erkrankungsrisiko für Menschen in Europa rechnet Mediziner Jelinek generell nicht. »Das wird keine Relevanz haben.«

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