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Bakterien in der Ostsee

Wie gefährlich sind Vibrionen?

Vibrionen-Infektionen treten selten auf, können aber tödlich enden. Die Bakterien schwimmen zum Beispiel auch in der Ostsee. Müssen sich Urlauber Sorgen machen? 
dpa
PTA-Forum
06.09.2023  10:00 Uhr

In der Ostsee wurden im Juli die ersten Vibrionen der Saison nachgewiesen, zuletzt wurde eine erste Infektion gemeldet. Die Bakterien kommen laut Robert-Koch-Institut (RKI) weltweit in Süß- und Salzwasser vor und können zum Beispiel über Wunden in den Körper gelangen. In seltenen Fällen können Vibrionen schwere und sogar tödliche Infektionen verursachen.

In Florida zum Beispiel sind nach Angaben des öffentlichen Gesundheitssystems Florida Health seit Jahresbeginn 2023 sechs Menschen in Folge einer Vibrionen-Infektion gestorben. Im Vergleich zu früheren Jahren sind das zwar keine außergewöhnlich hohen Zahlen. Dennoch machen sie Angst. Müssen sich Urlauber also Sorgen machen? Die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Professorin Maria Vehreschild, ordnet das Risiko ein.

Wie gefährlich ist das Baden in Gewässern, in denen Vibrionen nachgewiesen wurden?

Das Risiko ist als sehr gering zu bewerten. Die Wasserqualität an deutschen Badestellen wird regelmäßig überprüft. Laut RKI sind jährlich zwischen 0 und 20 Fällen von Infektionen durch Vibrio vulnificus bekannt, diese seien vorrangig in den wärmeren Sommern aufgetreten. In der Tat hängt die Überlebensfähigkeit der Vibrionen auch von der Wassertemperatur ab. Diese steigt durch den Klimawandel und erklärt gegebenenfalls zumindest teilweise den Ausbruch in Florida.

Welche Menschen sind besonders gefährdet?

Die Gefahr für einen schweren Krankheitsverlauf besteht vorrangig für bestimmte Risikogruppen. Dazu zählen ältere und immungeschwächte Personen sowie Menschen mit Vorerkrankungen wie chronische Lebererkrankungen (Leberzirrhose, chronische Hepatitis), Krebserkrankungen, schwere Herzerkrankungen, Alkoholabhängigkeit und Diabetes mellitus. Personen, die einer Risikogruppe angehören, wird empfohlen, den Kontakt offener Wunden mit Salzwasser zu meiden.

Wie äußert sich eine Infektion mit Vibrionen?

Vibrio vulnificus kann zu einer schwerwiegenden Gewebezerstörung, einer nekrotisierenden Fasziitis führen, wie das RKI erklärt. Es handele ich dabei um eine gefährliche bakterielle Weichteilinfektion mit rasch absterbendem Gewebe. Ein frühes Anzeichen sei ein Schmerz in einer Wunde, der so stark ist, dass er in keinem Verhältnis zur Größe der Wunde steht. Zudem könnten auch Fieber, Schüttelfrost und eine Sepsis auftreten, wie das RKI schreibt.

Rechtzeitig erkannt lässt sich eine Infektion – auch bei Risikopatienten – mit Antibiotika in den Griff bekommen. Wird sie nicht oder erst zu spät behandelt, kann eine Amputation der betroffenen Gliedmaßen notwendig sein. Schwere Erkrankungen können laut RKI tödlich verlaufen.

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