Wie kommen wir durch den Corona-Herbst? |
Auch bei den Covid-19-Therapeutika hat sich viel getan, wie Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz von der Goethe-Universität Frankfurt am Main berichtete. Aktuell gibt es drei Gruppen antiviraler Substanzen: monoklonale Antikörper wie Sotrovimab (Xevudy®) und die Kombination Tixagevimab/Cilgavimab (Evusheld®), Polymerase-Hemmstoffe wie Molnupiravir (Lagevrio®) und Remdesivir (Veklury®) sowie den Protease-Inhibitor Nirmatrelvir kombiniert mit Ritonavir (Paxlovid™). Eventuell könnten die Enzymhemmer auch kombiniert werden.
Laut den Therapieempfehlungen von neun Fachgesellschaften sind Antikörper und Paxlovid die Mittel der ersten Wahl bei Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren; Mittel der zweiten Wahl ist Molnupiravir. Schubert-Zsilavecz sieht noch viel Forschungsbedarf. »Wir brauchen noch mehr Protease- und Polymerase-Hemmstoffe, damit wir künftig auch Kombitherapien anbieten können. Damit können auch Resistenzen verhindert werden.«
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.