Wie man Hitzenotfälle erkennt und behandelt |
Ist man eine Weile lang ohne Kopfbedeckung in der prallen Sonne, können die Hirnhäute gereizt werden – in schweren Fällen kommt es sogar zu einer Hirnschwellung, so die BZgA. Dann liegt ein Sonnenstich vor.
Bemerkbar macht sich der zum Beispiel durch Kopfschmerzen und Schwindel, aber auch durch einen hochroten, heißen Kopf. Auch Übelkeit und Erbrechen sind oft Symptome. Übrigens: Die Beschwerden können auch auftreten, wenn man längst nicht mehr in der Sonne ist. »Kleine Kinder sind besonders gefährdet und sollten nie ohne Mütze in die brütende Sonne«, so Schlaak. Denn sie haben weniger Haare auf dem Kopf und eine dünnere Schädeldecke. Daher reagieren sie empfindlicher auf die Sonnenstrahlung.
Auch hier gilt: Ab in den Schatten – und zwar so schnell wie möglich. Kopf und Oberkörper lagert man laut BZgA am besten leicht erhöht. Und natürlich: Viel trinken. Verliert die betroffene Person das Bewusstsein, wählt man den Notruf 112, so der Rat des DRK. Die Apothekerkammer Niedersachsen rät zudem, der Kopf der betroffenen Person mithilfe nasser Tücher zu kühlen, jedoch niemals den ganzen Körper herunterzukühlen. Vielmehr ist es wichtig, die Körperwärme unbedingt zu erhalten. Weiterhin sei es sinnvoll, die Kleidung für eine bessere Durchblutung zu lockern. Auch die Kammer rät zu viel Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder isotonischen Getränken angeboten werden. Alkohol ist tabu.
Bemerkt man bei sich starken Durst und fühlt sich schwach und abgeschlagen, kann eine Hitzeerschöpfung dahinterstecken. Ist die Haut kalt und feucht und die Atmung flach und schnell, sind das laut der BZgA weitere Symptome.
Mit einer Hitzeerschöpfung ist ebenfalls nicht zu spaßen. Denn daraus kann sich ein Hitzschlag entwickeln. Laut Internist Schlaak sind Benommenheit und Schwäche Anzeichen, auf die man unbedingt reagieren sollte – auch um Schlimmeres zu verhindern.
Auch bei einer Hitzeschöpfung begibt man sich am besten rasch an einen kühleren Ort und trinkt reichlich. Bessert sich der Zustand nach einer Stunde nicht oder steigt die Körpertemperatur über 38 Grad, ist es ratsam, seinen Zustand von einem Arzt oder einer Ärztin abklären zu lassen, so die BZgA.