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Wie man sich nachhaltig erholt

Urlaub ist mehr als nur eine Pause vom Alltag. Er kann Stress abbauen, das Wohlbefinden steigern und die Gesundheit fördern – und genau das versprechen sich auch viele davon. Doch Erholung geschieht nicht automatisch. Welche Faktoren sind entscheidend? Und wie lassen sich die positiven Effekte lange erhalten?
dpa
08.07.2025  10:00 Uhr
Wie man sich nachhaltig erholt

»Erholung ist der Prozess, in dem wir die Beanspruchung rückgängig machen können«, sagt Carmen Binnewies, Professorin für Arbeitspsychologie an der Universität Münster. Sie erforscht, wie sich Menschen am besten vom Job regenerieren. Regelmäßige Auszeiten gehören dazu: Spätestens, wenn die Gedanken in der Freizeit ständig um die Arbeit kreisen, ist es Zeit für eine längere Pause.

Die 3 Wirkungsebenen von Urlaub

Doch wie genau beeinflusst eine Auszeit unser Wohlbefinden? »Es geht nicht nur um die Abwesenheit von Krankheit, sondern auch um positive Gesundheit: um Motivation, Lust und eine positive Lebenseinstellung«, sagt Binnewies. Das untersuche die sogenannte Erholungsforschung, die aus der Stressforschung entstand: »Man wollte umgekehrt wissen, was passiert, wenn der Stressor weg ist.«

So hat das Deutsche Institut für Tourismusforschung an der Fachhochschule Westküste im vergangenen Jahr untersucht, wie sich Urlaubsreisen auf die Erholung, Gesundheit und das subjektive Wohlbefinden der Reisenden auswirken. Charlotte Bellmann, die Projektleiterin der Analyse, stellt fest, dass die persönlichen Effekte von Urlaub auf drei Ebenen wirken. »Zum einen geht es darum, negative Stressreaktionen zu reduzieren«, sagt sie, also um die Wiederherstellung der inneren Ruhe.

»Zum anderen, unser subjektives Wohlbefinden zu stärken – vom hedonistischen Wohlbefinden, also dem Vergnügen und der Zufriedenheit bis hin zur tiefen, persönlichen Erfüllung.«

Und schließlich trägt Urlaub zur Stärkung der Gesundheit bei – die dritte Ebene, die Bellmann erkannt hat. Die Ergebnisse des Instituts basieren auf der Auswertung von 92 wissenschaftlichen Studien aus Tourismusforschung, Psychologie, Medizin und Sozialwissenschaften. Weitere eigene Forschung soll in diesem Jahr folgen.

Jeder erholt sich anders: Urlaub bewusst gestalten

Wie erholsam ein Urlaub ist, ist von Mensch zu Mensch verschieden. »Die Erholungswirkung des Urlaubs hängt unter anderem von den individuellen Stressfaktoren im Alltag ab«, sagt Bellmann. Auch die berufliche Belastung spielt dabei eine Rolle.

»Wer körperlich arbeitet, kann von passiver Erholung profitieren, während für Menschen mit Bürojob ein aktives Erleben förderlich sein kann.« So bevorzugen Berufstätige mit sitzender Tätigkeit eher eine Wanderreise in den Bergen, ein Handwerker mit körperlich anstrengender Arbeit verbringe lieber entspannte Tage am Strand.

Arbeitspsychologin Binnewies betont: »Nicht die Zeit an sich bestimmt, wann wir uns erholen, sondern was wir in dieser Zeit erleben.« Wichtige Faktoren für das individuelle Erholungserleben sind:

  • Selbstbestimmung: den Urlaub so zu gestalten, dass er den eigenen Bedürfnissen entspricht. Binnewies rät, sich vorher bewusst zu machen, was einem im Urlaub wichtig ist. Manchmal gehören auch Absprachen mit der Familie dazu.
  • Loslassen: Je besser es gelingt, sich bewusst und konsequent von den gewohnten Stressoren zu lösen, desto wirksamer sind die positiven Effekte des Urlaubs, so Bellmann. Zum Beispiel, indem man berufliche E-Mails abschaltet und die To-do-Liste für später parkt.
  • Gute Planung: Unnötigen Stress etwa durch eine entspannte An- und Abreise vermeiden.

Bei der Suche nach dem optimalen Erholungsurlaub spiele das sogenannte eudaimonische Wohlbefinden – das Gefühl von Sinnhaftigkeit und persönlichem Wachstum – eine wesentliche Rolle. »Die Forschung zeigt, dass herausfordernde Aktivitäten das eudaimonische Wohlbefinden steigern können, weil sie uns dazu bringen, Neues zu wagen und unsere Komfortzone zu verlassen«, so Bellmann. Wer also im Urlaub eine neue Sportart ausprobiert oder eine fremde Kultur durch Einheimische intensiv erlebt, kann länger von den positiven Effekten profitieren.

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