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Viren gegen Bakterien

Wie weit die Phagentherapie fortgeschritten ist

Mit der steigenden Zahl von Antibiotikaresistenzen wird der lange wenig verwendeten Therapieform der Phagentherapie wieder mehr Aufmerksamkeit zuteil. Aber ist sie die Lösung für die große Krise der Medizin? Zwei große deutsche Projekte stehen kurz davor, Patienten zu behandeln.
dpa
21.06.2022  14:00 Uhr

Bisher nur kleinere Studien und Einzelfallberichte

Überzeugende Ergebnisse zur Effizienz von Phagen in sehr großen klinischen Studien, wie sie in der Arzneimittelforschung zum geforderten Standard geworden sind, gibt es zu den oft nur individualisiert einsetzbaren Phagen bisher nicht, wie Phagen-Expertin Christine Rohde sagt. Einzelfallberichte und kleinere Studien zeigen beeindruckende Erfolge, wie die deutschen Experten erzählen. In einer kürzlich vorgestellten Studie wurden 20 Patienten mit hartnäckigen bakteriellen Infektionen mit Bakteriophagen behandelt. Bei elf Patienten sei die Therapie erfolgreich verlaufen, berichteten die Forschenden im Fachblatt »Clinical Infectious Diseases«. Nebenwirkungen traten demnach nicht auf. Ziehr verweist auf das heterogene Teilnehmerkollektiv, zu dem Kinder wie auch Erwachsene mit diversen Krankheitsbildern, komplexen Infektionen und unterschiedlichen Erregertypen zählten. Dass angesichts dieser Umstände mehr als die Hälfte der Teilnehmer auf die Therapie angesprochen habe, sei beeindruckend, sagt der Experte, der nicht an der Arbeit beteiligt war.

Komplett ersetzen werden Bakteriophagen die Antibiotika nicht, wie die Experten betonen. Ein vielversprechender Weg könnte vor allem die Kombination von Bakteriophagen und Antibiotika sein, basierend auf der sogenannten Phagen-Antibiotika-Synergie (PAS), erklärt der Berliner Phagenforscher Willy. Es habe sich gezeigt, dass resistente Bakterien bei einem Patienten wieder empfindsam gegen Antibiotika werden können, wenn dieser zuvor mit Phagen behandelt wurde.

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