Wird das Leben bald wieder wie vor Corona? |
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Dienstag im Deutschlandfunk: »Unser Ziel ist es, dass bereits im Januar die ersten Risikogruppen und Pflegebeschäftigen geimpft sind.« Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, betont: Direkt nach der Zulassung eines Impfstoffes könne es auf keinen Fall genug für alle geben. Denn die Pandemie betreffe nicht nur Deutschland und die EU, sondern die ganze Welt. Der Professor spricht sich daher für eine Priorisierung aus – also wer vorrangig welche Impfstoffe erhalten soll.
Der Deutsche Ethikrat, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Stiko fordern in einem gemeinsamen Positionspapier eine Priorisierung der Impfungen mit dem Ziel, schwere Covid-19-Verläufe und Todesfälle zu vermeiden. Dazu sollten sich Risikogruppen wie Ältere und Vorerkrankte vorrangig impfen lassen, aber auch Medizin- und Pflegepersonal sowie Menschen in Berufen zur Aufrechterhaltung staatlicher Funktionen und des öffentlichen Lebens.
Eine erste konkrete Impfempfehlung wird die Stiko geben, sobald weitere Daten aus den Phase-3-Impfstoffstudien verfügbar sind. Eine Corona-Impfpflicht wird es nicht geben, das haben Bund und Länder immer wieder ausgeschlossen.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.