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Wirkstoff-Ernte im Oktober

Mitte Oktober kamen Filgotinib, ein neuer Wirkstoff zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis, und Deoxycholsäure, ein Wirkstoff zur Behandlung des Doppelkinns, auf den deutschen Markt.
Sven Siebenand
10.11.2020  08:30 Uhr
Wirkstoff-Ernte im Oktober

Nach Tofacitinib (Xeljanz®), Baricitinib (Olumiant®) und Upadacitinib (Rinvoq®) ist Filgotinib (Jyseleca®) nun der vierte Januskinase-Hemmer für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis. Januskinasen (JAK) sind an Prozessen beteiligt, die zu Entzündungen führen. Wird die Wirkung dieser Enzyme blockiert, trägt das dazu bei, die Entzündung in den Gelenken unter Kontrolle zu bringen. Die Firma Gilead führte Mitte Oktober 100-mg- und 200-mg-Filmtabletten mit dem Wirkstoff Filgotinib ein. Dieser Arzneistoff inhibiert recht spezifisch die JAK1.

Zugelassen ist der Kinasehemmer bei erwachsenen Patienten mit mittelschwerer bis schwerer aktiver Erkrankung. Er darf eingesetzt werden, wenn ein Patient auf die Behandlung mit einem oder mehreren krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (DMARD) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen hat. Filgotinib kann mit Methotrexat (MTX) kombiniert werden oder als Monotherapie zum Einsatz kommen.

Die empfohlene Dosis beträgt einmal täglich 200 mg. Bei Patienten ab einem Alter von 75 Jahren wird eine Anfangsdosis von 100 mg einmal täglich empfohlen. Das gilt auch bei Patienten mit mittelschwerer oder schwerer Nierenfunktionsstörung. Filgotinib wurde bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz sowie schwerer Leberfunktionsstörung nicht untersucht. Daher wird nicht zur Anwendung bei diesen Patienten geraten. Kontraindiziert ist Filgotinib in der Schwangerschaft und bei einer aktiven Tuberkulose sowie einer aktiven schweren Infektion.

Auf Infektionen achten

Die Behandlung mit Jyseleca wird nur eingeleitet, wenn Blutuntersuchungen ergeben, dass der Spiegel von Hämoglobin sowie von bestimmten weißen Blutzellen über einem festgelegten Grenzwert liegen. Patienten sollten während und nach der Behandlung mit Filgotinib engmaschig hinsichtlich der Entwicklung von Anzeichen und Symptomen von Infektionen überwacht werden. Wenn sich während der Behandlung eine Infektion entwickelt, ist der Patient gut zu überwachen, und die Behandlung mit dem neuen Medikament sollte vorübergehend unterbrochen werden, wenn der Patient auf eine antimikrobielle Standardtherapie nicht anspricht. Die Behandlung kann wiederaufgenommen werden, sobald die Infektion unter Kontrolle ist.

Die Kombination von Filgotinib mit anderen potenten Immunsuppressiva, zum Beispiel Ciclosporin, Azathioprin oder anderen JAK-Hemmern, wird nicht empfohlen. Zudem wird nicht zur Gabe von Lebendimpfstoffen während oder unmittelbar vor einer Behandlung mit dem Kinasehemmer geraten. Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Infektion der oberen Atemwege, Infektion des Harntrakts und Schwindelgefühl. Beobachtet wurden auch Fälle der Reaktivierung von Herpesviren, zum Beispiel Herpes Zoster. Tritt bei einem Patienten eine Gürtelrose auf, sollte die Behandlung mit Filgotinib vorübergehend unterbrochen werden, bis die Infektion abgeklungen ist.

Frauen im gebärfähigen Alter müssen während und nach Beendigung der Behandlung mit Filgotinib für mindestens eine weitere Woche eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Stillende Frauen sollten kein Filgotinib einnehmen.

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