Wo bleibt das Mittel gegen Long Covid? |
»Wir sehen auch in Zeiten der vermeintlich milden Omikron-Variante Menschen, die Long Covid bekommen, obwohl sie geimpft oder schon einmal infiziert waren«, heißt es bei Long Covid Deutschland. Für die Gesellschaft werde das Problem durch die schiere Masse an Infektionen auf lange Sicht immer größer, ist der Sprecher überzeugt. »Es ist ein Spiel auf Zeit, bis wir alle gesundheitlichen Folgen von Covid-19 richtig spüren werden.«
Ein Problem bleibt, dass bisher nicht genau zu beziffern ist, wie viele Menschen in Deutschland von Long Covid betroffen sind. Auch die Verläufe: unklar. »Wir können nur Daten aus dem Ausland anschauen«, sagt Scheibenbogen. Demnach hätten nach einer Corona-Infektion etwa 10 Prozent der Menschen langfristige Beschwerden, nach einer Infektion von Geimpften seien es etwa noch 5 Prozent. Mit bisherigen Mitteln könne man oft Symptome lindern. »Aber 1 bis 2 Prozent werden wahrscheinlich dauerhaft krank bleiben. Und das sind überwiegend junge Menschen.« Trotzdem sieht die Professorin Grund zu Optimismus: »Ich gehe immer noch davon aus, dass diese Erkrankungen relativ gut behandelbar sind.« Wenn man den richtigen Ansatz findet.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.