Woher kommt der »Kloß im Hals«? |
Isabel Weinert |
03.12.2024 16:00 Uhr |
Funktionelle Störungen der Motilität der Speiseröhre können unter anderem ebenfalls ein Globusgefühl mit sich bringen, sind altersunabhängig, aber selten. Um derartige Ursachen ausfindig zu machen, müssen Ärzte die Motilität der Speiseröhre messen. Das gelingt mit Brei-Schlucktestes oder einer Ösophagusszintigrafie. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob nur der untere Schließmuskel der Speiseröhre nicht korrekt arbeitet, nur die Beweglichkeit der Speiseröhre eingeschränkt ist oder beides zusammen auftritt. Das bezeichnen Mediziner dann als Achalasie. Auch eine zu starke Anspannung der Speiseröhre kommt vor, etwa der Ösophagusspasmus. Bei derartigen sogenannten hyperkontraktilen Störungen schwächt der Arzt gezielt die verspannte Muskulatur mittels unterschiedlicher Verfahren.
Menschen mit einer Leberzirrhose können sogenannte Ösophagisvarizen entwickeln, die dann lebensbedrohlich werden, wenn sie bluten. Deshalb sollten von Leberzirrhose Betroffene auch im Hinblick auf die Speiseröhre gut überwacht werden.
Mitunter verursachen Stress und Angst ein Kloßgefühl im Hals. Bevor Ärzte die Seele für langanhaltende Symptome in Betracht ziehen, sollten sie jedoch alle möglichen körperlichen Gründe abklären.