PTA-Forum online
Hilfe in Anspruch nehmen

Woran erkennt man ein Alkoholproblem?

Das Glas zu viel – das kennen viele und nehmen auch mal einen Kater in Kauf. Wenn aus »mal« mehr wird und man mehr Probleme in Kauf nimmt, weil man trinken möchte, ist man womöglich alkoholkrank.
dpa
21.01.2025  16:00 Uhr

Mehr als 1,4 Millionen Menschen sind in Deutschland 2023 laut einer Hochrechnung der Krankenkasse Barmer wegen Alkoholsucht in medizinischer Behandlung gewesen. Aber auch viele Menschen, die ein Alkoholproblem bis hin zur Sucht haben, sind (noch) nicht in Behandlung. Dabei ist diese wichtig: Sie kann verhindern, dass die Krankheit schlimmer wird – und somit womöglich lebensrettend sein.

Wichtig zu wissen: Alkoholsucht ist nicht etwa eine Charakter- oder Willensschwäche. Es handelt sich um eine Erkrankung, die man behandeln kann – so wie auch einen Herzinfarkt oder eine Arthrose, heißt es vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) auf dem Portal gesund.bund.de.

Wie andere Erkrankungen auch entwickelt sich eine Alkoholsucht oft schleichend. Ein problematisches oder abhängiges Trinkverhalten bleibt oft lange Zeit unerkannt oder wird unterschätzt. Entscheidend für die Diagnose der Suchterkrankung oder des schädlichen Konsums von Alkohol sind etwa Kontrollverlust, Toleranzentwicklung oder Vernachlässigung von Beziehungen und anderer Aktivitäten zugunsten des Konsums. Die Menge allein spielt also nicht die entscheidende Rolle.

Eigenes Verhalten reflektieren

Eine solche Diagnose kann nur durch Mediziner gestellt werden. Wer aber überlegt, eventuell gefährdet oder betroffen zu sein, kann folgende Fragen beantworten, die das Infoportal »Kenn Dein Limit« der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auflistet:

  • Spüren Sie häufig einen starken Drang, eine Art unbezwingbares Verlangen, Alkohol zu trinken?
  • Kommt es vor, dass Sie nicht mehr aufhören können zu trinken, wenn Sie einmal begonnen haben?
  • Trinken Sie manchmal morgens, um eine bestehende Übelkeit oder das Zittern (zum Beispiel Ihrer Hände) zu lindern?
  • Trinken Sie in den letzten Jahren zunehmend mehr Alkohol, um eine bestimmte (gewünschte) Wirkung zu erzielen?
  • Ändern Sie Tagespläne, um Alkohol trinken zu können, beziehungsweise richten Sie den Tag so ein, dass Sie regelmäßig Alkohol konsumieren können?
  • Trinken Sie, obwohl Sie wissen, dass der Alkoholkonsum bereits zu schädlichen körperlichen, psychischen oder sozialen Folgen geführt hat?

Wenn drei oder mehr Fragen mit Ja beantwortet werden, liege eine Abhängigkeitserkrankung nahe. Alternativ könne auch ein Selbsttest Aufschluss geben.

Von der Suchtberatung zur Therapie

Wer an einer Alkoholabhängigkeit leidet, benötigt in der Regel Hilfe. Neben der Hausärztin oder dem Hausarzt sind Suchtberatungsstellen wichtige Anlaufstellen. Über das Suchthilfeverzeichnis der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) bekommt man eine Übersicht von Beratungsstellen in der Region: www.suchthilfeverzeichnis.de. Diese informieren und beraten nicht nur, sondern können zum Beispiel auch eine Entzugsbehandlung vermitteln sowie bei der Suche nach einem Therapieplatz oder einer Selbsthilfegruppe unterstützen.

Um die Krankheit effektiv behandeln zu können, gibt es die sogenannte qualifizierte Entzugsbehandlung, so das BMG. Sie besteht aus mehreren Elementen:

  • Körperliche Entzugsbehandlung: Hierbei wird der Körper, in der Regel stationär, vom Alkohol entgiftet – bei Bedarf unterstützt von Medikamenten.
  • Behandlung von psychischen und körperlichen Begleit- und Folgeerkrankungen sowie Unterstützung bei sozialen Problemen: Unter anderem mit Hilfe psychotherapeutischer Angebote lernen Erkrankte Strategien, um im Alltag ohne Alkohol zurechtzukommen. 
  • Planung einer Langzeittherapie: Sie sollte an die qualifizierte Entzugsbehandlung anschließen, um Rückfällen vorzubeugen. Dazu gehören auch der regelmäßige Kontakt zu einer Beratungsstelle und die Therapie möglicher körperlicher und seelischer Begleiterkrankungen. Vielen hilft auch eine Selbsthilfegruppe.
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa