PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Kokosöl

Wundermittel oder gefährlich?

Sei es zum Abnehmen, weil es gut fürs Herz oder eine schnelle Energiequelle sein soll: Kokosöl ist nach wie vor in aller Munde. Dabei hat die Wissenschaft schon vor Jahren vor dem übermäßigen Verzehr des einst so gehypten Öls gewarnt. Während es die einen also als ungesund oder sogar als »reines Gift« bezeichnen, ist auf der anderen Seite noch immer von einem »Superfood« die Rede. Was stimmt?
AutorKontaktKatja Egermeier
Datum 05.11.2024  10:00 Uhr

Tatsächlich hatte die Professorin Dr. Karin Michels während eines Vortrags im Jahr 2018 Kokosöl als »reines Gift« bezeichnet, um vor dem Öl aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss zu warnen. Auch wenn sie mit dieser drastischen Aussage sicherlich über das Ziel hinausgeschossen ist, scheint bei vielen Menschen eine Unsicherheit geblieben zu sein: Wie gesund oder ungesund ist Kokosöl denn nun? Und hilft es wirklich beim Abnehmen, wie Werbung und soziale Medien häufig versprechen? Ein guter Grund für die Verbraucherzentrale (VZ), sich mit dem Thema im Jahr 2024 erneut zu beschäftigen.

Die Werbe- und Gesundheitsversprechen zu Kokosöl sind sehr breit gefächert. So soll es sich positiv auf die Blutfettwerte auswirken, beim Abnehmen helfen, Demenz und Krebs vorbeugen sowie Bakterien, Viren und Pilze abwehren, wie die VZ schreibt. Begründet würden diese Wirkungen mit dem Gehalt der Fettsäuren Laurin-, Capryl- und Caprinsäure sowie verschiedenen Polyphenolen. Das Problem: Diese Aussagen sind durchweg nicht wissenschaftlich nachgewiesen. »Betrachten Sie Berichte über Heilwirkungen daher sehr kritisch«, warnt die Verbraucherzentrale. Es darf auch nicht mit Gesundheitsslogans für Kokosöl geworben werden, da die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit entsprechende Aufdrucke verboten hat.

Gesichert ist, dass »gute« ungesättigte Fettsäuren kaum in Kokosöl zu finden sind, dafür aber fast 90 Prozent gesättigte Fettsäuren. Diese lassen bestimmte Blutfettwerte ansteigen, wie Triglyceride, sowie das schlechte LDL-Cholesterin, wie die Verbraucherschützer erklären. Hinsichtlich einer möglichen Gewichtsreduzierung werde häufig das Argument angeführt, dass die gesättigten Fettsäuren in Kokosöl überwiegend mittelkettig sind, weshalb sie leichter verdaut und möglicherweise nicht vom Körper gespeichert werden. Allerdings basieren Studien, die sich mit Abnehm-Effekten durch mittelkettige Fettsäuren befasst haben, nicht auf Kokosöl, sondern auf speziellen Kunstfetten. Langzeitstudien zu Kokosöl als Wundermittel zum Abnehmen fehlen der VZ zufolge ganz.

Als Fazit lässt sich zusammenfassen: Wissenschaftlich belastbare Studien, wonach der Verzehr Kokosöl Krankheiten lindert, vorbeugt oder gar heilt, liegen nicht vor. Entsprechendes gilt für die Gewichtsreduktion. Es spricht jedoch nichts dagegen, Kokosöl in geringen Mengen zu verzehren. Butter lässt das schlechte LDL-Cholesterin beispielsweise noch stärker ansteigen als Kokosöl. Zu bevorzugen seien dennoch Raps- und Olivenöl, da diese erheblich mehr wertvolle ungesättigte Fettsäuren enthalten. Wenn es dennoch Kokosöl sein soll, dann laut der Verbraucherschützer möglichst nur mit Fairtrade-Siegel und in Bio-Qualität. Denn auch die Klimabilanz von Kokosöl schneidet im Vergleich zu europäischen Pflanzenölen deutlich schlechter ab.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
Gifte

Mehr von Avoxa