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Konsequente Narbenpflege

Wundmale verblassen lassen

Narben können das psychische und physische Wohlbefinden sowohl aus ästhetischen als auch funktionellen Gründen beeinflussen. Wer den Prozess der Narbenreifung entgegensteuern möchte, muss rechtzeitig beginnen, mehrmals täglich behandeln und über einen langen Atem verfügen – die Motivation hierfür zu vermitteln, ist eine Herausforderung.
Birgit Fuchs
13.08.2020  12:45 Uhr

Physikalisch wirksam

Silikonhaltige Therapeutika sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich (siehe Tabelle). Sie werden nicht resorbiert, sondern legen sich als unsichtbarer, wasserundurchlässiger Film über das Wundmal. Dieser wirkt rein physikalisch: Durch den Okklusionseffekt nimmt vermutlich die Hydratisierung der Keratozyten zu, was Wachstumsfaktoren beeinflusst, die wiederum die Fibroblastenfunktion und die Kollagenproduktion normalisieren können.

Darreichungsform Präparatebeispiel
Gele Kelo-Cote® Silikon Gel, Dermatix Ultra®, Scar sil® Silikon Narben Gel, Bepanthen® Narbengel mit Massageroller
Pflaster Cica-Care®, Scar Fx®
Folien Epi-Derm®
Sprays Kelo-Cote® Spray
Tabelle: Verschiedene Silikonhaltige Narbentherapeutika

Über ein ähnliches Prinzip wirken auch Polurethanpflaster (wie Hansaplast®Med). Das hypoallergene Pflaster erhöht die Hautfeuchte und schafft ein geeignetes Temperaturniveau, wodurch Umbauprozesse im Narbengewebe positiv beeinflusst werden.

Gut wirken können Silikonfilme nur, wenn die Präparate über drei bis sechs Monate zwei- bis dreimal täglich aufgetragen werden. Pflaster sollen über ein bis zwei Jahre zwölf bis 24 Stunden täglich auf der Narbe verbleiben. Silikonhaltige Therapeutika können auch hypertrophe Narben und Keloide verbessern. Auf offenen Wunden, beschädigter Haut und Schleimhäuten sind sie kontrainduziert.

Wirkung bei frischen und älteren Narben zeigt erwiesenermaßen das Arzneimittel Contractubex® Gel, das die Leitlinien der DDG zur Behandlung hypertropher Narben und zur Prophylaxe überschießender Narbenbildung empfehlen. Enthalten ist eine Mixtur aus drei Wirkstoffen: Zwiebelextrakt (Extractum Cepae) hemmt die Entzündung und wirkt antiproliferativ auf Fibroblasten. Heparin wirkt vergleichbar und erhöht zusätzlich die Wasserbindung und Durchblutung im Narbengewebe. Allantoin fördert die Wundheilung, wirkt keratolytisch und verbessert die Penetration anderer Wirkstoffe in die Haut. Contractubex®Intensivpatch, eingebettet sind Zwiebelextrakt und Allantoin, kann als Okklusionsverband, über Nacht aufgelegt werden. Als unerwünschte Wirkung ist selten eine allergische Kontaktdermatitis möglich. Ein weitere Heparin-haltige Narbenpflege ist Kelofibrase®Sandoz. Zusätzlich sollen Harnstoff und Campher das Narbengewebe geschmeidiger machen, die Durchblutung verbessern und Spannungsgefühle mindern.

Bei starken Hautreizungen der Narbe können reichhaltige Wundcremes wie Cicabio SPF50+ (Bioderma), Cicaplast Gel B5 (Roche Posay) oder Cicalfate Akutpflege (Avène) die Haut beruhigen und Entzündungen hemmen. Eine Option für Homöopathie-Anhänger ist Narben-Gel Wala® mit Natursubstanzen aus Echtem Salomonsriegel, Lebensbaum, Rosmarinöl und Küchenzwiebel.

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