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Leitlinie kutane Lyme-Borreliose

Zeckenstich sechs Wochen im Auge behalten

Den vorbeugenden Einsatz von Antibiotika nach einem Zeckenstich lehnt die aktualisierte S2k-Leitlinie zur kutanen Lyme-Borreliose ab. Erst wenn die typische Wanderröte in der Umgebung des Zeckenstiches auftritt, ist auch ohne Blutuntersuchung eine Antibiotikabehandlung zu beginnen.
Elke Wolf
19.08.2024  12:00 Uhr

Bisher publizierte Daten in Deutschland lassen auf 60.000 bis etwa 200.000 Erkrankungen durch Borrelien pro Jahr schließen, heißt es in der begleitenden Pressemitteilung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, unter deren Federführung die S2k-Leitlinie erarbeitet wurde. Das heißt, dass nur ein kleiner Teil der mit Borrelien Infizierten tatsächlich erkrankt. Die Experten raten deshalb nach einem Zeckenstich zu einem abwägenden Einsatz von Antibiotika, keinesfalls vorbeugend.

Wenn jedoch das typische Erythema migrans in der Umgebung des Zeckenstiches auftritt, soll auch ohne Blutuntersuchung oder bei noch fehlendem Antikörpernachweis im Blut bereits eine Antibiotikabehandlung vorzugsweise mit Doxycyclin (bei Kindern erst ab dem 9. Lebensjahr) oder mit Amoxicillin begonnen werden. Dadurch können andere Organmanifestationen und Spätschäden an Gelenken oder des Nervensystems verhindert werden. Eine Cochrane Netzwerkanalyse zur Therapie des Erythema migrans habe überdies gezeigt, dass neben Doxycyclin und Amoxicillin auch Penicillin V oral eine gleichwertig gute Wirksamkeit hat.

»Es ist wichtig, die Einstichstelle bis zu sechs Wochen zu beobachten und die Hautmanifestation richtig zu deuten«, betont Professorin Dr. Heidelore Hofmann, Oberärztin an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein, München und Koordinatorin der Leitliniengruppe. Der Durchmesser des Erythems beträgt mindestens fünf Zentimeter. Es ist randbetont, nicht erhaben, nicht überwärmt und breitet sich zentrifugal um den Zeckenstich herum aus. Im Zentrum des Erythems ist die Zeckeneinstichstelle sichtbar. »Es gibt allerdings auch ein atypisches Erythema migrans, das all diese Anzeichen nicht hat. Selbst Ärztinnen und Ärzte können es mitunter schwer deuten. Daher sollten diese Patientinnen und Patienten in die dermatologische Praxis überwiesen werden«, rät Hofmann.

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