Zeigt das Impfen schon Erfolge? |
Der niedrige Wert bei den Corona-Toten ist laut Janssens eher auf den Lockdown und die dadurch über Wochen gesunkenen Infektionszahlen zurückzuführen. Wichtig zu wissen hierbei: Die Zahl der Toten hinkt der Entwicklung bei den Fallzahlen stets erheblich hinterher. Das RKI zitiert Forschungsergebnisse, denen zufolge zwischen Symptombeginn und Tod mehr oder weniger zwei Wochen vergehen. Die Zahl der Neuinfektionen hatte Anfang 2021 über mehrere Wochen abgenommen und Mitte Februar die tiefsten Werte erreicht. Es war also zu erwarten, dass auch die Todeszahlen fallen.
Auch wenn die Corona-Todeszahlen derzeit vergleichsweise niedrig sind: Die Zahl gemeldeter Neu-Ansteckungen stagnierte zuletzt und scheint nun wieder merklich zu steigen, was auch an der zunehmenden Verbreitung der ansteckenderen britischen Variante liegen dürfte. Watzl geht davon aus, dass die Fallzahlen bis zum Sommer weiter nach oben gehen: »Wir werden uns aus dieser Welle nicht rausimpfen können.« Wichtig sei aber, nicht nur auf die Inzidenz zu schauen. »Wir machen keinen Lockdown, weil die Inzidenz hoch ist, sondern weil die Leute sterben und das Gesundheitssystem überlastet ist«, erklärt Watzl. Auf Sicht werde das mit dem Impfen unter Kontrolle zu bekommen sein.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.