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RKI-Bericht

Zögerliches Impfverhalten gefährdet Kinder

Um Kinder-Impfungen ist es in Deutschland schlecht bestellt: Kinder werden hierzulande oftmals zu spät und zu wenig geimpft und dadurch unnötig lange einer Infektionsgefahr ausgesetzt. Das belegt eine aktuelle Analyse des Robert-Koch-Instituts (RKI), die Mitte Dezember im »Epidemiologischen Bulletin« veröffentlicht wurde.
Elke Wolf
06.01.2022  16:20 Uhr
Zögerliches Impfverhalten gefährdet Kinder

Bei allen Impfungen werden die empfohlenen Alterszeitpunkte nicht eingehalten, Impfserien bleiben unvollständig und einige Kinder erhalten manche Impfungen gar nicht, kritisiert das RKI. Es gebe teils erhebliche regionale Unterschiede. Dadurch werden bei keiner Impfung national beziehungsweise international gesetzte Impfquotenziele erreicht. 

Vor allem bei lange etablierten Impfungen wie etwa gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Polio, Haemophilus influenzae b (Hib) und Hepatitis B zeigten sich in sehr jungem Alter nur »moderate Impfquoten«. Bis zum Schulbeginn würden Impfungen zwar nachgeholt, aber nicht bei allen Kindern, sodass auch hier Bedarf für das Schließen von Impflücken bestehe.

Eine Zunahme der Impfquoten für alle Altersgruppen über die Zeit sei fast ausschließlich bei Impfungen festgestellt worden, die erst in den vergangenen 10 bis 15 Jahren in den Impfkalender der Säuglinge aufgenommen wurden: also die Impfungen gegen Varizellen, Pneumokokken, Meningokokken C und Rotaviren.

Grundlage für die RKI-Analyse sind Daten der beiden gesetzlich verankerten Systeme zur Erhebung bundesweiter Impfquoten: der Schuleingangsuntersuchungen (2008 bis 2019) und der auf Abrechnungsdaten der KVen basierenden KV-Impfsurveillance (2008 bis 2021). Befürchtungen, wonach die Pandemie das Routineimpfen beeinträchtigen könnte, haben sich laut Bericht dagegen nicht bestätigt: Es seien 2020 »keine negativen Effekte auf die Impf-Inanspruchnahme bei Kindern« aufgetreten.

Auch gegen die hoch ansteckenden Masern werde oft zu spät und noch zu wenig geimpft. Zum Masernschutzgesetz, dessen Inkrafttreten zum 1. März 2020 sich mit dem Pandemiebeginn überlagerte, schreiben die Autoren: Es würden zwar »erste erfolgreiche Effekte« im ersten Jahr für die Inanspruchnahme der Masernimpfung festgestellt. Doch unter dem Strich wird ein Ziel aus dem Masernaktionsplan – 95 Prozent der Kinder sollen zum Schuleingang zweimal gegen Masern geimpft sein – nur in den zwei Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern erreicht, bundesweit nicht.

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