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Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Zu hohe Vitamin-B3-Spiegel schädlich

Obwohl die Verbindungen wasserlöslich sind, könnte eine Überdosierung mit Vitamin B3, auch Niacin genannt, dem Körper schaden: Forschende haben einen Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen entdeckt.
aponet.de
01.03.2024  10:30 Uhr

Das Team hat festgestellt, dass ein Abbauprodukt des B-Vitamins Niacin namens 4PY stark mit dem Auftreten von Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenhing. In Tierversuchen konnte das Team außerdem zeigen, dass 4PY Entzündungen der Blutgefäße hervorruft, die langfristig zu Arteriosklerose führen können. In der Fachzeitschrift »Nature Medicine« beschreibt das Team, welche genetischen Zusammenhänge zwischen 4PY und Gefäßentzündungen bestehen. Dies könnte einen Weg bieten, um neue Behandlungen zur Hemmung der Entzündungen zu entwickeln. Der Abteilungsleiter für Präventive Kardiologie an der Cleveland Clinic, Dr. Stanley Hazen, sagte: »Das Aufregende an unseren Ergebnissen ist, dass dieser Signalweg offenbar einen bisher unerkannten, aber erheblichen Beitrag zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen leistet.«

Niacin (Vitamin B3) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Verbindungen, hauptsächlich Nicotinsäure und Nicotinamid. Es ist in vielen Lebensmitteln wie Erdnüssen, Fisch, Fleisch, Pilzen, Milch, Eiern, Backwaren und Kartoffeln enthalten – ein Niacin-Mangel kommt selten vor. In den Vereinigten Staaten und anderen Ländern wird Niacin den Grundnahrungsmitteln wie Mehl, Getreide und Hafer zugesetzt, um Nährstoffmangel vorzubeugen.

Auch aus der Aminosäure Tryptophan kann Niacin gebildet werden. Es gilt: 1 mg Niacin-Äquivalente = 1 mg Niacin = 60 mg Tryptophan.

Nahrungsergänzung nicht ohne ärztlichen Rat nehmen

Hazen verglich die Niacin-Aufnahme des Körpers mit einem Eimer: Sobald dieser gefüllt sei, beginne er überzulaufen. Der menschliche Körper müsse den Überschuss an Niacin dann verarbeiten, so dass Stoffwechselprodukte wie 4PY entstehen. »Die wichtigste Erkenntnis ist nicht, dass wir unsere Niacinzufuhr stark senken sollten – das ist kein realistischer Ansatz. Aber wir sollten darüber nachdenken, ob weiterhin Vorschriften zur Anreicherung von Mehl und Getreide mit Niacin in den USA gerechtfertigt sind«, folgerte Hazen daraus.

Er wies auch darauf hin, dass Niacin als »Anti-Aging-Vitamin« und zur Senkung des Cholesterin-Spiegels populär sei. Er warnte davor, rezeptfreie Nahrungsergänzungsmittel ohne ärztlichen Rat einzunehmen. »Die Wirkung von Niacin ist etwas paradox«, erklärte er. »Obwohl Niacin den Cholesterinspiegel senkt, sind die klinischen Vorteile geringer, als man es aufgrund des Ausmaßes der LDL-Reduktion erwarten würde. Dies führte zu der Idee, dass überschüssiges Niacin Nebenwirkungen verursachen könnte, die die Vorteile der LDL-Senkung teilweise zunichtemachten. Wir glauben, dass unsere Ergebnisse zur Erklärung dieses Paradoxons beitragen.«

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