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Nein zum ständigen Ja

Zu nett sein schadet der Psyche

Gehören Sie auch zu den Menschen, denen immer ein »Ja« auf der Zunge liegt, wenn man Sie um etwas bittet? Oder die von sich aus einspringen, besonders nett sind, rücksichtsvoll, aufmerksam, immer für andere da, aufopferungsvoll? Dann ist das nicht unbedingt gut für Ihre psychische Gesundheit.
dpa
PTA-Forum
01.06.2023  10:00 Uhr

Woher die Nettigkeit kommt

Der Psychotherapeut beobachtet außerdem: »Nicht selten liegen die Wurzeln für ein überzogenes Harmoniebedürfnis bereits in Kindheit und Erziehung.« Wir haben etwa die Erfahrung gemacht, dass wir belohnt werden, wenn wir den Erwartungen anderer Menschen – zum Beispiel denen unserer Eltern - entsprechen. Daraus kann ein Hang zum Perfektionismus entstehen.

Und: »Nettsein hat eine evolutionäre Komponente«, sagt Wehrle. »Früher war es wichtig, in der Horde bleiben zu dürfen, sonst wären wir verhungert und umgekommen.« Um nicht aus der Gruppe verstoßen zu werden, war es elementar, andere nicht zu verärgern.

So fällt die Abgrenzung leichter

Die gute Nachricht: Die Zeiten haben sich geändert. Das heißt aber nicht, dass der Weg aus dem People Pleasing leichtfällt. Das Zauberwort lautet: Abgrenzung. Man sollte die eigenen Bedürfnisse im Blick haben und mit einem »Nein« die Bremse ziehen, wenn unsere Grenzen überschritten werden. Das muss man üben, immer wieder.

Dazu zählt auch, die Ansprüche und Erwartungen an sich selbst herunterzuschrauben. Wer daran scheitert, für den kann eine Psychotherapie eine Option sein, so Hagemann. Ob es die Überstunde ist, die Umzugshilfe für den Freund, die Einladung zu einer Party: »Nehmen Sie sich grundsätzlich eine Bedenkzeit«, rät Martin Wehrle. So lässt sich vermeiden, dass man reflexartig zusagt – und erst danach spürt, dass einem die Entscheidung Bauchgrummeln bereitet.

In der Bedenkzeit sollte man prüfen, ob man etwas wirklich tun möchte. Sagt das Bauchgefühl »Nein«, sollte man das offen ansprechen. Martin Wehrle nennt einen Gedanken, der dabei helfen kann: »Ein ehrliches Nein ist besser als ein geheucheltes Ja. Denn im Grund genommen ist es anderen gegenüber ganz schön unverschämt, einen Willen vorzuspielen, wo keiner ist.«

Manchmal kann es auch helfen, Zettel mit »Ja« und »Nein« zu beschriften, sie auf dem Boden auszulegen und zu überlegen: Was zieht mich mehr an? »Die meisten Menschen spüren sofort, welcher Pol die stärkere Zugkraft hat«, sagt Wehrle, der diese Methode auch in Beratungen anwendet.

Und was, wenn Gegenwind kommt? Dann gilt: nicht einknicken, sondern aushalten. Und im besten Fall die Erfahrung machen, dass man sich mit seinem Nein durchsetzen kann. Dann lockt nämlich eine Belohnung: »Selbstwirksamkeit, also das Gefühl, dass ich die Dinge beeinflussen kann und nicht nur ein Spielball anderer bin«, sagt Martin Wehrle.

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