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BfR warnt vor Mutproben

Zu scharfe Lebensmittel können lebensbedrohlich werden

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor Mutproben mit bestimmten Chips oder anderen extrem scharfen Lebensmitteln. Vor allem bei Kindern könnten sie gesundheitliche Folgen haben und zu Notfällen führen.
dpa
13.09.2023  16:00 Uhr

Der übermäßige Verzehr von stark Gewürztem könne zu «ernsthaft gesundheitlichen Beeinträchtigungen» führen. «In der Vergangenheit wurden immer wieder Fälle bekannt, bei denen unerwünschte Wirkungen wie Schleimhautreizungen, Übelkeit, Erbrechen und Bluthochdruck beobachtet wurden», teilte das Institut mit. Vor allem Kinder reagierten empfindlich auf scharfe Chili-Produkte.

Das BfR warnt insbesondere vor Scharf-Ess-Wettbewerben oder Mutproben, bei denen sehr scharfe Lebensmittel oder große Mengen an extrem scharfer Chili-Sauce und Chili-Extrakten gegessen würden. »In diesem Fall sind schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen möglich, die unter Umständen lebensbedrohlich sein können.«

Das Institut ging explizit auf die in sozialen Medien kursierende »Hot Chip Challenge« ein. Die Herausforderung besteht darin, besonders scharfe Maistortilla-Chips zu essen, die stark mit Carolina Reaper gewürzt sind, der angeblich schärfsten Chilisorte der Welt. Im Internet gibt es zahlreiche Videos von Menschen, die an der Mutprobe teilnehmen. Darunter sind viele Kinder und Jugendliche.

»Der Verzehr führte vereinzelt bereits zu ärztlichen Noteinsätzen«, hieß es vom BfR. Im August gab es in Euskirchen (Nordrhein-Westfalen) einen medizinischen Großeinsatz, weil mehrere Fünftklässler von den scharfen Chips gegessen hatten. Die Kinder mussten wegen Magenschmerzen sowie Haut- und Atemwegsreizungen versorgt werden.

Aktuell berichten verschiedene US-amerikanische Medien, unter anderem die »New York Times«, von einem Todesfall bei einem 14-Jährigen aus Massachusetts, der die Hot Chip Challenge unternommen haben soll. Der Hersteller plant dem Bericht zufolge, das Produkt mit dem Namen »Paqui One Chip Challenge« aus dem Handel zu nehmen.

Der scharf brennende Geschmack wird dem Institut zufolge durch Inhaltsstoffe der Chili aus der Gruppe sogenannter Capsaicinoide verursacht. Dazu zählt auch der Scharfstoff Capsaicin, der etwa in der Carolina Reaper enthalten ist. Die Stoffe würden von zahlreichen Paprika-Arten gebildet, um Fressfeinde davon abzuhalten, die Früchte zu essen. Das Institut geht davon aus, dass ein Erwachsener maximal 5 Milligramm Capsaicin pro Kilogramm Körpergewicht ohne Probleme zu sich nehmen kann.

Das BfR empfiehlt, Produkte mit Gehalten von mehr als 100 Milligramm Capsaicin pro Kilogramm Lebensmittel zu kennzeichnen und die Verpackungen mit kindersicheren Verschlüssen zu versehen.

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