Zu viel Fett in Muskeln gefährdet das Herz |
Ein höherer Anteil an fettfreier Muskelmasse war entsprechend mit einem geringeren Herzrisiko verbunden. Unter der Haut gespeichertes (subkutanes) Fett erhöhte das Risiko nicht, berichtet das Team um Ana Carolina do A H Souza. Anders als subkutanes Fett könnte das intermuskuläre Fett zu Entzündungsreaktionen und einem veränderten Glucosestoffwechsel führen, vermuten die Forschenden. Sie halten die Körperzusammensetzung und den intermuskulären Fettanteil für besser geeignet, um Risikopersonen zu identifizieren, als den BMI allein.
Der Body-Mass-Index steht schon seit Längerem in der Kritik. Erst vor Kurzem schlug eine internationale Expertengruppe eine verbesserte Definition von Adipositas vor, bei der weitere Parameter neben dem BMI berücksichtigt werden sollen.
Was tun, wenn man fettige Muskeln hat? Diese Frage müsse noch erforscht werden, sagt Taqueti. Mit ihrem Team untersucht sie derzeit, wie Behandlungsstrategien gegen Übergewicht, etwa Bewegung, Ernährungsumstellung, Arzneimittel zur Gewichtsreduktion (vor allem GLP-1-Rezeptoragonisten) oder chirurgische Eingriffe, die Körperzusammensetzung, den intermuskulären Fettanteil und das Herz-Kreislauf-Risiko beeinflussen.