Zu viel Salz belastet die Gefäße |
Auch bei gesundem Blutdruck ist es ratsam, Salz eher sparsam einzusetzen. / Foto: Adobe Stock/dusanpetkovic1
Die Forschenden untersuchten für ihre Studie bei knapp 11.000 schwedischen Erwachsenen, ob die Aufnahme von Kochsalz (Natriumchlorid) mit Veränderungen der Herzkranzgefäße und der Halsschlagadern zusammenhängt. Es stellte sich heraus, dass pro Gramm ausgeschiedenem Natrium die Wahrscheinlichkeit für Ablagerungen in den Halsschlagadern um 3 Prozent steigt, die für Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen um 4 Prozent, ebenso wie für eine Verengung der Herzkranzgefäße (ebenfalls um 4 Prozent).
»Dies ist die erste Studie, die den Zusammenhang zwischen einer hohen Salzaufnahme und Arteriosklerose sowohl in den Herz- als auch in den Halsarterien untersucht hat«, so Studienautor Dr. Jonas Wuopio vom Karolinska Institut im schwedischen Huddinge. »Der Zusammenhang war linear. Das bedeutet, dass jeder Anstieg der Salzaufnahme mit mehr Arteriosklerose verbunden war. Dies galt auch bei normalen Blutdruckwerten.« Das deute darauf hin, dass Salz bereits vor der Entwicklung von Bluthochdruck schädlich sein könnte und nicht nur Patienten mit Bluthochdruck oder Herzerkrankungen auf ihren Salzkonsum achten müssten.
Wuopi sieht dies als Bestätigung, dass die Salzaufnahme auf etwa einen Teelöffel pro Tag begrenzt werden sollte, wie es die WHO empfiehlt. Es gebe zwei Wege, dies zu erreichen: Zum einen könne man die Verwendung von Kochsalz einschränken. Zum anderen könne man Kochsalz, das zu 100 Prozent aus Natriumchlorid besteht, durch sogenanntes Blutdrucksalz ersetzen. Dieses besteht zu 70 - 80 Prozent aus Natriumchlorid und zu 20 - 30 Prozent aus Kaliumchlorid. Gut durchgeführte Studien hätten gezeigt, dass dies für die Herzgesundheit von Vorteil ist.