PTA-Forum online
World Brain Day

Zu viel Zucker schädigt Hirngesundheit

»40 Prozent aller Demenzfälle und 90 Prozent der Schlaganfälle sind vermeidbar. Viele von ihnen gehen auf das Konto von Industriezucker«, konstatiert Professor Dr. Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN). Anlässlich des Internationalen World Brain Days am 22. Juli nehmen die DGN und die Deutsche Hirnstiftung das neurotoxische Potenzial von zu viel Zucker in den Fokus.
Elke Wolf
22.07.2024  12:00 Uhr

Zwar benötigt das Gehirn als Höchstleistungsorgan des Körpers Glucose, um zu funktionieren. Doch die dauerhafte Erhöhung des Blutzuckerspiegels durch zu viele und zu üppige Mahlzeiten und durch ständiges Snacken zwischendurch brächten das Fass zum Überlaufen und befeuerten die Entstehung von neurologischen Krankheiten, allem voran von Demenz und Schlaganfällen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Organisationen.

Der Zuckerverbrauch pro Kopf lag in den Jahren 2021/22 bei 33,2 kg – und war damit fast doppelt so hoch wie empfohlen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) spricht sich dafür aus, dass maximal zehn Prozent der Energie aus Zucker stammen sollte. Bei einem durchschnittlichen Bedarf von 2000 Kilokalorien pro Tag sind das 50 Gramm pro Tag, also 18 kg im Jahr, rechnen die Fachgesellschaften vor. Dazu zähle freilich nicht nur der zugesetzte Zucker, sondern auch der natürlich enthaltene, wie in Früchten, Honig oder Säften.

Doch was macht Zucker im Gehirn? Zum einen schädigen hohe Blutzuckerspiegel die Hirngefäße und führen zu Ablagerungen an den Gefäßwänden, die die Gefäße verengen und die Blutzufuhr und damit die Versorgung der Gehirnzellen mit Nährstoffen drosseln. Das kann zu verschiedenen Einschränkungen führen – und am Ende sogar eine vaskuläre Demenz nach sich ziehen. Diese ist nach der Alzheimer-Erkrankung die häufigste Ursache einer Demenz.

Hinzu kommt, dass komplexe Zuckermoleküle im Gehirn, sogenannte Glykosaminoglykane, die Kognition direkt einschränken können. Sie beeinträchtigen die Funktion der Synapsen und somit die neuronale Plastizität. Die Fähigkeit von Nervenzellen und Gehirnarealen, sich anzupassen und bei Bedarf zu erweitern, ist eine wichtige Eigenschaft für die kognitive Entwicklung und das Lernen. Die Beobachtung, dass eine fett- und zuckerreiche Kost die neuronale Plastizität hemmt und langfristig auch die Funktion des Hippocampus beeinträchtigt, gilt als gesichert. Zwar erhöhe sich in den 2 bis 12 Stunden nach Zuckerkonsum zwar kurzfristig die geistige Leistungsfähigkeit, aber durch einen dauerhaft hohen Konsum werde die kognitive Funktion nachhaltig geschädigt, heißt es in der Pressemitteilung.

Die DGN und die Deutsche Hirnstiftung raten zu einem bewussten, möglichst geringen Zuckerkonsum. Deshalb unterstützen sie die politische Forderung, Steuer auf besonders zuckerhaltige Getränke zu erheben.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa