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Zwei Innovationen im Handel

Mitte Oktober kam der Januskinase-Hemmer Delgocitinib in den Handel. Er bietet die Möglichkeit einer topischen Therapie des chronischen Handekzems. Ebenfalls neu ist Elafibranor, ein innovativer Hoffnungsträger bei der primären biliären Cholangitis (PBC).
Sven Siebenand
30.10.2024  12:00 Uhr

Als chronisches Handekzem ist ein solches definiert, das länger als drei Monate anhält oder mindestens zweimal pro Jahr rezidiviert. Es handelt sich um eine multifaktorielle, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, durch Juckreiz und Schmerzen gekennzeichnet. Zusätzlich können Symptome wie Erytheme, Schuppung, Bläschen, Ödeme sowie Fissuren an Händen und Handgelenken auftreten. Für die Therapie eines Handekzems stehen topische, physikalische und systemische Optionen zur Verfügung. Sie werden gemäß dem Schweregrad der Hautläsionen eingesetzt. Oft kommen topische Glucocorticoide zum Einsatz. Mit Delgocitinib (Anzupgo® Creme, Leo Pharma) gibt es nun eine weitere Behandlungsoption. Zugelassen ist der neue Wirkstoff bei Erwachsenen mit mittelschwerem bis schwerem chronischem Handekzem, bei denen topische Corticoide nicht ausreichend oder nicht geeignet sind.

Der sogenannte JAK-STAT-Signalweg spielt eine Schlüsselrolle in der Pathogenese des chronischen Handekzems, da er für die Entstehung und Aufrechterhaltung chronischer Entzündungen entscheidend ist. Der Januskinase-(JAK-)Inhibitor Delgocitinib hemmt die Phoshorylierungsaktivität aller vier Mitglieder der JAK-Familie. Dadurch wird der JAK-STAT-Signalweg unterbrochen und die Expression von proentzündlichen Genen gehemmt. Dies ließ sich auch an menschlichen Zellen zeigen. Die Inhibition des genannten Weges durch Delgocitinib schwächte die Signalgebung mehrerer proinflammatorischer Zytokine ab, wodurch Immunantworten und entzündliche Reaktionen in Zellen, die für die Pathologie der chronischen Handekzems relevant sind, herunterreguliert wurden.

Anzupgo-Creme ist verschreibungspflichtig. Das Topikum sollte zweimal täglich dünn auf die betroffene Haut der Hände und Gelenke aufgetragen werden, bis die Haut erscheinungsfrei oder fast erscheinungsfrei ist. Bei erneutem Auftreten der Symptome (beginnender Schub) sollte die zweimal tägliche Behandlung mit der Creme wieder nach Bedarf aufgenommen werden. Ist nach zwölfwöchiger kontinuierlicher Therapie keine Besserung erkennbar, sollten die Patienten die Behandlung abbrechen.

PTA und Apotheker können dazu raten, die Anwendung anderer Topika unmittelbar vor oder nach Anwendung von Anzupgo zu vermeiden. Die gleichzeitige Anwendung mit Emollientien innerhalb von zwei Stunden vor und nach der Anwendung von Delgocitinib wurde nicht untersucht. Der Kontakt mit Augen, Mund und anderen Schleimhäuten ist zu vermeiden. Die häufigste Nebenwirkung sind Reaktionen an der Applikationsstelle. In der Fachinformation heißt es, dass bei Patienten, die mit topischen JAK-Hemmern behandelt wurden, über bestimmte Hautkrebsformen, vor allem Basalzellkarzinome, berichtet wurde. Daher wird allen Patienten zu einer regelmäßigen Hautuntersuchung der Applikationsstelle geraten, insbesondere jenen mit Risikofaktoren für Hautkrebs. Als Vorsichtsmaßnahme ist die Anwendung von Anzupgo bei Schwangeren zu vermeiden. In der Stillzeit kann die Creme zum Einsatz kommen.

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