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Gegen Lymphom und gegen Kniebeschwerden

Zwei Neue im Juli

Ein neuer Antikörper für die Lymphom-Therapie und ein neues Gewebeprodukt zur Reparatur von Knorpelschäden im Knie kamen Anfang Juli in den deutschen Handel.
Sven Siebenand
12.07.2022  16:00 Uhr

Das follikuläre Lymphom (FL) ist eine Krebserkrankung des lymphatischen Systems. Es zählt zu den Non-Hodgkin-Lymphomen. Das neue Präparat Lunsumio® ist als Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem FL, die mindestens zwei vorherige systemische Behandlungen erhalten haben, zugelassen. Enthalten ist in Lunsumio der bispezifische Antikörper Mosunetuzumab. Er wirkt quasi wie eine Brücke zwischen körpereigenen Abwehrzellen und bösartig veränderten B-Zellen. Mit einem seiner Arme bindet der neue Antikörper spezifisch an das B-Lymphozyten-Antigen CD20 auf der Oberfläche maligner B-Zellen. Mit dem anderen Arm bindet Mosunetuzumab an das CD3-Antigen zytotoxischer T-Zellen. Dies bringt die körpereigenen Abwehrzellen in engen räumlichen Kontakt mit den Krebszellen und führt zu deren Abtötung.

Mosunetuzumab wird intravenös verabreicht. Im ersten 21-Tage-Zyklus erfolgt die Gabe an den Tagen 1, 8 und 15; in folgenden Zyklen immer am Tag 1. Die Infusionen sind im ersten Zyklus über einen Zeitraum von mindestens vier Stunden zu verabreichen. Wenn diese Infusionen gut vertragen werden, können die Infusionen der nachfolgenden Zyklen über einen Zeitraum von zwei Stunden verabreicht werden.

Detaillierte Informationen zur Prämedikation, zu Dosierungen und Dosisanpassungen finden sich in der Fachinformation des neuen Präparats. Darin wird auch über mögliche Nebenwirkungen informiert. Die Liste unerwünschter Arzneimittelwirkungen ist lang. Sehr häufig treten zum Beispiel Neutropenie, Fieber und Hypophosphatämie auf.

Auch das sogenannte Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS) ist leider keine Ausnahme. Hierzu gibt es in der Fachinformation einen extra Warnhinweis. Anzeichen und Symptome umfassen Fieber, Schüttelfrost, Hypotonie, Tachykardie, Hypoxie und Kopfschmerzen. Die Patienten sind mindestens bis Zyklus 2 mit Corticosteroiden, Antipyretika und Antihistaminika vorzubehandeln. Vor der Verabreichung von Lunsumio müssen die Patienten ausreichend hydriert werden und sie sind auf Anzeichen oder Symptome eines CRS zu überwachen. Sie sind ferner anzuweisen, sofort einen Arzt aufzusuchen, falls zu irgendeinem Zeitpunkt Anzeichen oder Symptome eines CRS auftreten.

Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung und für mindestens drei Monate nach der letzten Infusion eine effiziente Kontrazeption anwenden. Der Einsatz des neuen Arzneimittels in der Schwangerschaft wird nicht empfohlen und das Stillen ist während der Behandlung zu unterbrechen.

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