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Durchfall, Blähungen, Verstopfung

Zyklus und Verdauung hängen zusammen

Nicht selten haben Frauen während ihrer Periode Probleme mit der Verdauung, sei es Durchfall oder ein aufgeblähter Bauch. Hierbei spielen nicht nur bekannte Faktoren wie Stress eine Rolle, sondern auch die Hormone. 
aponet.de
11.08.2022  16:00 Uhr

Verstopfung tritt häufig auf und trifft Frauen deutlich öfter als Männer. Wenn auf dem stillen Örtchen tagelang nichts mehr geht, kommen verschiedene Ursachen infrage. Hierzu zählen ein Mangel an Ballaststoffen, Flüssigkeit und Bewegung, aber auch Stress und Alltagszwänge. Bei Frauen kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: die Hormone. »Vor allem in der zweiten Zyklushälfte leiden viele Frauen unter einem trägen Darm«, erklärte die Gynäkologin Dr. Sheila Christiane de Liz auf einer Pressekonferenz in Hamburg.

Zwölf bis 14 Tage vor der Periode, also kurz nach dem Eisprung, sorgen zwei Hormone dafür, dass sich die Verdauung möglicherweise verändert. Zum einen das Progesteron, das der weibliche Körper direkt nach dem Eisprung produziert. »Es entspannt die Muskeln und verlangsamt die Arbeit des Darms. Das kann bei einigen Frauen zu Verstopfungen führen«, sagte de Liz. Zum anderen beeinflussen Prostaglandine die Verdauung. Diese Botenstoffe entstehen, wenn der Körper überflüssige Schleimhaut während der Periode abstößt. Die mögliche Folge: Durchfall oder Blähungen. »Hormonelle Veränderungen sind auch der Grund, warum viele Frauen in den Wechseljahren oder in der Schwangerschaft Probleme mit der Verdauung haben«, so die Gynäkologin.

Symptome wie ein aufgeblähter Bauch, Völlegefühl oder Bauchschmerzen führen oft dazu, dass sich Betroffene sehr unwohl fühlen. »Die Verdauung ist für viele Menschen immer noch ein heikles Thema, über das nicht gern gesprochen wird. Dabei müssen Betroffene ihre Probleme nicht einfach hinnehmen«, sagte de Liz.

Maßnahmen gegen Verstopfung

Um Verstopfung in den Griff zu bekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zunächst lohnt es sich, einen Blick auf die Ernährung zu werfen und diese gegebenenfalls umzustellen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt gesunden Erwachsenen, mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag aufzunehmen und eineinhalb Liter Flüssigkeit zu trinken. Ballaststoffe stecken zum Beispiel in Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Auch Leinsamen und Flohsamenschalen bieten reichlich davon. Wenn diese Lebensmittel vorher selten auf dem Speiseplan standen, raten Experten, sie langsam in diesen einzubauen, damit sich der Darm an sie gewöhnen kann.

Eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung im Alltag reichen in manchen Fällen nicht aus, um die Verdauungsprobleme zu beseitigen. Dann können Abführmittel Abhilfe schaffen, die in unterschiedlicher Weise auf den Darm wirken. Wasserbindende Wirkstoffe wie Macrogol ziehen Flüssigkeit aus dem Körper in den Darm, was den harten Stuhl aufweicht. Während der Einnahme ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. Wirkstoffe wie Bisacodyl oder Natriumpicosulfat regen die Darmbewegungen an und leiten Wasser und Elektrolyte in den Dickdarm. Diese können laut de Liz genauso wie Macrogol auch über längere Zeit angewendet werden, ohne dass eine Abhängigkeit oder Gewöhnung zu befürchten wären. Mittel wie Lactulose oder Anthrachinone, die zum Beispiel in Sennesblättern oder Aloe vera vorkommen, wirken ebenfalls bei Verstopfungen, sind aber zweite Wahl.

Welcher Wirkstoff sich am besten eignet, hängt auch von der Ursache, der Lebenssituation und dem Alter der Patienten ab. Nicht jedes Medikament kommt etwa für Schwangere, Kinder oder chronisch kranke Menschen infrage.

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