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Eine Empfehlung von Experten

1-2-3-Creme aus der Rezeptur

Dieses in der Apotheke herzustellende Dermatikum wird von der S2k-Therapieleitlinie zum Gebrauch von Topika ausdrücklich empfohlen. Welche Patienten profitieren davon? Wie ist das Dermatikum zusammengesetzt? Und zu guter Letzt: Wie gelingt die Herstellung in der Apothekenrezeptur?
AutorIngrid Ewering
Datum 18.05.2021  09:00 Uhr

Der Klassiker

Die Basiscreme DAC zählt zu den Schnelldrehern in der Apothekenrezeptur. Dermatologen wählen sie häufig für Individualrezepturen; aber auch im NRF ist sie stark vertreten. Diese Creme enthält keine Kontaktallergene. Beispielsweise werden deshalb sowohl Glucocorticoide, Antimykotika wie Metronidazolnitrat, das wundheilungsfördernde Dexpanthenol oder sogar das rektal anzuwendende Diltiazemhydrochlorid laut NRF-Vorschrift eingearbeitet. Sie ist also bewährt zur Anwendung auf Problemhaut und sorgt für eine gute Rückfettung. Wie ist das möglich, wenn doch eine hydrophile Creme mit dem Emulsionsbild O/W vorliegt? Da hilft ein Blick auf die Mengen der Inhaltsstoffe. Die Creme enthält lediglich 40 Prozent Wasser, zählt jedoch trotzdem zu den hydrophilen Dermatika. Genau betrachtet handelt es sich um eine überfettete O/W-Zubereitung, die aufgrund der wässrigen Außenphase kosmetisch als sehr ansprechend empfunden wird. Denn man kann sie leicht auf der Haut verstreichen, ohne dass ein lästiger Fettfilm zurückbleibt. Werfen Sie bitte einen Blick auf die Zusammensetzung. Die hydrophilen Bestandteile sind blau und die fettenden Bestandteile gelb markiert (siehe Abb. 1.)

Konserviert ist sie mit 40 Prozent Propylenglykol, das als Fettalkohol die Haut mit Feuchtigkeit versorgt, ohne die Rückfettung zu vernachlässigen. Kurz zusammengefasst ist der Fettalkohol Propylenglcol für drei Effekte verantwortlich: Konservierung, Feuchtigkeitsspender und Beschleunigung der Wirkstoffpenetration.

Richtig wählen

Verordnet der Arzt als Grundlage dagegen Unguentum emulsificans aquosum, so hat man die Qual der Wahl. Denn es gibt sowohl die Anionische hydrophile Creme DAB sowie die Anionische hydrophile Creme SR DAC (NRF S.27.), siehe Tabelle 1. Damit stellen sich die Fragen, welche Creme genau der Arzt meint und ob er beim Austausch des Vehicles um Erlaubnis gefragt werden muss. Um die Frage nach der im Einzelfall gemeinten Creme zu beantworten, ist ein kritischer Blick auf dessen Zusammensetzung sehr hilfreich. 

Anionische hydrophile Creme DAB Anionische hydrophile Creme SR/DAC
Emulgierender Cetylstearylalkohol Typ A (Lanette N®) 9 % 21 %
2-Ethylhexyllaurat 10 %
Glycerol 85 % 5 %
Vaseline 10,5 %
Paraffin, dickflüssiges 10,5 %
Konservierung Sorbinsäure 1 % Kaliumsorbat 0,14 %, Wasserfreie Citronensäure 0,07 %
Gereinigtes Wasser 69 % 63,79 %
Die Anionische hydrophile Creme DAB sowie die Anionische hydrophile Creme SR DAC (NRF S.27.)

Die hydrophile Creme DAC enthält mit 21 Teilen mehr als die doppelte Menge an Lanette N®. Der nicht an der Emulgierung beteiligte Anteil dieses grenzflächenaktiven Stoffes wirkt auf feuchter Haut wie Seife. Auch wenn die Cremereste nur mit klarem Wasser entfernt werden, kann sich die Trockenheit weiter verschlimmern. Will heißen, dass auch der Juckreiz weiter zunehmen könnte. Deshalb ist die anionische hydrophile Creme DAB vorzuziehen. Auch im Rezepturhinweis zu Chloralhydrat wird diese Creme als geeignete Grundlage für die 1-2-3-Creme genannt. Der Arzt sollte über diesen Vorzug informiert werden, damit er das Rezept entsprechend ausstellen kann.

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