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Oft erst spät entdeckt

ADHS bei Frauen 

Anzeichen für ADHS gibt es zwar meist schon in der Kindheit, doch gerade bei Frauen wird die Störung oft erst im Erwachsenenalter erkannt. Wie sich ADHS bei Frauen äußert und wie sie behandelt wird.
dpa
03.07.2024  10:00 Uhr

ADHS, die Aufmerksamkeitsdefizitstörung mit Hyperaktivität oder ADS, die Aufmerksamkeitsdefizitstörung ist »eine Besonderheit menschlichen Seins«. So beschreibt es Astrid Neuy-Lobkowicz. Menschen mit AD(H)S seien nicht besser oder schlechter als andere, nur eben anders. Gerade bei Frauen werde diese neurobiologische Stoffwechselstörung jedoch oft nicht erkannt, sagt die Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie mit einer Praxis in München.

Die Unterschiede beginnen schon im Kindesalter. Bei Jungen würde viermal häufiger ADHS diagnostiziert als bei Mädchen, obwohl die Störung gleich häufig unter den Geschlechtern verteilt sei, sagt Neuy-Lobkowicz. Sie hat dem Phänomen »Weibliche AD(H)S« ihr jüngstes Buch gewidmet. Manche Mädchen seien eher hypoaktiv, also verträumter, schüchterner, langsamer und unauffälliger als Jungen.

Vorurteile im Kopf: Untersucher-Bias

Dass AD(H)S unterschiedlich häufig diagnostiziert wird, liegt Matthias Rudolph zufolge unter anderem auch an Vorurteilen in den Köpfen der Kinderärztinnen und Ärzte, also ein Untersucher-Bias. »Die Therapeuten haben den Zappelphilipp als Jungen, als männliches Wesen im Kopf«, sagt der Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

Frauen können jedoch genauso den impulsiv-hyperaktiven Typus der Störung haben. Dann sind sie häufig »der typische Wildfang« und bekommen schon als Kind zu hören: »Du wärst besser ein Junge geworden«. Oder wie Neuy-Lobkowicz es beschreibt: Sie erleben »ganz viel Freude, ganz viel Trauer, ganz viel Schmerz, ganz viel Begeisterung. Sie sind einfach immer ein bisschen zu heftig.«

Dabei gibt es nicht nur Mischformen zwischen hyper- und hypoaktiv, der AD(H)S-Typ kann auch wechseln. »Man kann als ADS-Mädchen ins Leben starten und dann in der Pubertät hyperaktive Symptome entwickeln«, schreibt Neuy-Lobkowicz in ihrem Buch. »Genauso kann es auch umgekehrt sein: vom hyperaktiven Typ zum unaufmerksamen Typ. Warum das so ist, wissen wir bisher nicht.«

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