PTA-Forum online
Nicht nur zu Impfstoffen

Alle Nebenwirkungen melden

Die Zahl der Meldungen von Nebenwirkungen zu Arzneimitteln ohne Corona-Bezug ist während des Pandemiegeschehens deutlich zurückgegangen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) appelliert daher an die Heilberufe, Nebenwirkungen von allen Arzneimitteln zu melden. Was sollten PTA und Apotheker bei der Meldung beachten?
Juliane Brüggen
14.04.2022  14:00 Uhr

Die Medaille hat immer zwei Seiten: Arzneimittel haben nicht nur erwünschte Effekte, sondern auch Nebenwirkungen. Manche der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) können – trotz positiver Nutzen-Risiko-Bilanz – bei der Zulassung noch nicht bekannt sein. Das betrifft seltene Nebenwirkungen, Risiken der Langzeitanwendung, Wechselwirkungen oder Risiken für bestimmte Gruppen wie Schwangere, Kinder oder ältere Patienten. Ein vollständiges Bild kann erst nach der Markteinführung entstehen, wenn das Medikament unter realen Bedingungen eingesetzt wird. Um die potenziellen Risiken zu erkennen, braucht es die Verdachtsmeldungen von unerwünschten Ereignissen durch Heilberufler wie Ärzte und Apotheker, aber auch durch die Patienten selbst.

Auf das Meldeverhalten der Heilberufler hatte die Covid-19-Pandemie offenbar einen zweischneidigen Effekt, wie im aktuellen Bulletin für Arzneimittelsicherheit (März 2022) zu lesen ist: Während die Meldungen von Nebenwirkungen an das BfArM seit Pandemiebeginn um mehr als 35 Prozent zurückgegangen sind, haben sie beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) – der Behörde, die unter anderem für die Covid-19-Impfstoffe zuständig ist – deutlich zugelegt, sich sogar mehr als verdoppelt. »Es ist also davon auszugehen, dass der Rückgang der Meldungen an das BfArM im Kontext des aktuellen Pandemiegeschehens und der hohen Belastung in Kliniken und Praxen zu sehen ist, der dann auch zulasten der Meldebereitschaft nicht Vakzin-assoziierter Nebenwirkungen geht«, lautet die Schlussfolgerung des BfArM. Auch, dass weniger Patienten zum Arzt gehen oder notwendige Operationen verschoben werden, könnte ein Faktor sein, weil dadurch weniger medikamentöse Behandlungen stattfinden. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen ruft das BfArM insbesondere die Angehörigen der Heilberufe auf, Nebenwirkungen weiterhin zu melden – »auch zu Arzneimitteln, die nicht im Fokus der Pandemie stehen.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa