Alles im Takt? |
Für eine aussagekräftige Beurteilung des Blutdrucks sollte regelmäßig und zu festen Zeiten am gleichen Arm gemessen werden. Die Selbstmessung erfolgt am besten mit halb- oder vollautomatischen Messgeräten, die am Handgelenk oder Oberarm befestigt werden. Vor der Messung ist es wichtig, einige Minuten im Sitzen zur Ruhe zu kommen. Während der Handgelenksmessung wird die Blutdruckmessstelle etwa auf Herzhöhe gehalten, bei Oberarmmessungen wird die Manschette entsprechend hoch angelegt. Zudem sollte man sich während der Messung nicht bewegen.
Im nicht belasteten Zustand gilt ein Blutdruck, der 120/80 mmHg nicht überschreitet als optimal. Ein Wert bis 129/84 mmHg gilt als normal, 130–139/85-89 mmHg gelten als hoher Normalwert. Das bedeutet, der Wert ist zwar ein bisschen zu hoch, aber noch normal. Ein leicht erhöhter Blutdruck liegt vor, wenn die Messwerte zwischen 140–159/90–99 mmHg betragen. Bei 160–179/100–109 mmHg liegt ein mittelgradig erhöhter, bei mehr als 180/mehr als 110 mmHg ein schwerer Bluthochdruck vor.
Nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga sind in Deutschland rund 20 bis 30 Millionen Menschen von einem zu hohen Blutdruck betroffen. Das Fatale: Nur etwa die Hälfte weiß von ihrer Erkrankung und nur etwa 10 Prozent erreicht durch eine Behandlung gute Blutdruckwerte. Hier herrscht Nachholbedarf, denn unbehandelt schädigt ein zu hoher Blutdruck im Laufe der Jahre das Herz, die Herzkranzgefäße, das Gehirn, die Nieren und die Blutgefäße. Liegen immer wieder erhöhte Blutdruckwerte vor, sollte deshalb eine 24-Stunden-Messung durchgeführt werden. Sie gibt rasch Aufschluss, wie sich der Blutdruck im Tagesverlauf verhält.