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Corona & Co.

Alles nur Verschwörung?

In Corona-Zeiten sind Verschwörungstherorien längst kein gesellschaftliches Randphänomen mehr. Vom völlig harmlosen Coronavirus ist die Rede, das zugleich von bösen Mächten gezüchtet worden sei. Von Kontaktsperren als Zwangsmaßnahme, um uns anschließend eine Impfung aufzwingen zu können. Zudem seien alle Pandemie-Maßnahmen seien nichts anderes als Staatsterror.
dpa
24.04.2020  16:20 Uhr
Logik und Widersprüche zweitrangig

Logik und Widersprüche zweitrangig

Solch krudes Denken macht auch vor der deutschen Politik nicht Halt. Als sich Angela Merkel wegen der Gefahr einer SARS-CoV-2-Ansteckung in Isolation begab, hieß es, in Wahrheit sei die Kanzlerin verhaftet worden – wegen ihrer Beteiligung am «Pizzagate». Donald Trump hingegen, von der »QAnon«-Bewegung zum Helden erklärt, nutzte angeblich die Quarantäne, um die Kinder aus den Fängen der Schänder zu befreien. Das alles ist unbelegt, falsch, schlichtweg: gelogen.

Spätestens als Merkel wieder öffentliche Auftritte hat, muss das jedem klar sein. Doch spielt das für die »QAnon«-Sympathisanten keine Rolle. »Man kann einzelne Aussagen widerlegen«, analysiert Schatto-Eckrodt, »das ganze Konstrukt aber bleibt bestehen«. Es gehe bei Verschwörungstheorien nicht um einzelne Behauptungen, sondern darum, dass etwas Geheimes passiere. Gesät wird damit Misstrauen in Wissenschaft, Behörden, Politik und Presse. In die Theorien sind auch Widersprüche eingepreist – etwa, dass das Coronavirus nicht bedrohlicher sei als eine saisonale Grippe, zugleich aber künstlich als Bio-Waffe entwickelt worden sei.

Warum das gefährlich ist

Doch was ist so schlimm daran, dass manche diesen Blödsinn glauben oder ihn sich einreden lassen? In der Regel stehen hinter solchen Theorien bösartige Ideologien. Und die spielen mit der Angst. Anhänger fürchten sich davor, dass das eigene Leben massiv bedroht ist. Im schlimmsten Fall greifen sie zur Waffe und töten Arglose, die sie in ihrem Wahn als Schuldige sehen. »Die ›QAnon‹-Erzählung ist eine der gefährlicheren Verschwörungstheorien«, sagt Holnburger.

Wegen der bizarren Überzeichnung eines übermächtig-bösen Gegners werde Gewalt als legitimes Mittel gerechtfertigt. »Gut« gegen »Böse«, »Wir« gegen »Die«. Gerade Rechtsextreme nutzen Verschwörungstheorien, um vermeintlich Schuldige zu finden. Etwa bei der rassistischen Vorstellung, die westliche Welt werde angeblich überrannt von Menschen aus islamisch geprägten Ländern – und die Gesellschaft dabei radikal ausgetauscht. Resultate einer solchen Ideologie sind etwa der Mord an CDU-Politiker Walter Lübcke oder die Attentate von Halle, Hanau und Christchurch.

Auch in der aktuellen Pandemie liegt Gewalt in der Luft. Jüngst werden Mobilfunk-Sendemasten in Brand gesteckt, weil einige der Lüge glauben, die 5G-Strahlung sei für den Corona-Ausbruch verantwortlich. Das Verhängnisvolle also ist: Was die einen als albernes Hirngespinst belächeln, ist für andere voller Ernst.

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