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L-Arginin

Aminosäure mit Potenz(ial)?

Die mutmaßlich durchblutungsfördernde Substanz soll bei Männern die Erektionsfähigkeit verbessern. Ausreichend bewiesen sind diese und andere Gesundheitsversprechen jedoch nicht.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 16.10.2023  08:30 Uhr

L-Arginin und das Herz

Es gibt Hinweise, dass L-Arginin in sehr hohen Dosen (etwa 6 bis 8 g/Tag) Gefäße und Blutdruck günstig beeinflussen kann. Möglicherweise könnten die Wirkungen in Zukunft therapeutisch bei Erkrankungen wie Arteriosklerose nutzbar gemacht werden. Dafür fehlt bislang aber noch eine ausreichende Evidenz.

Es liegen einige klinische Studien mit gesunden Freiwilligen oder Patienten vor, die an Bluthochdruck und Diabetes leiden. 2020 überprüften Wissenschaftler aus den USA und Italien in einem systematischen Review die verfügbaren Daten zur L-Arginin-Supplementierung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Insbesondere, wenn es darum geht, die Entwicklung von Bluthochdruck und Arteriosklerose zu verhindern, fanden sie Hinweise auf eine Wirksamkeit. Unklar ist jedoch laut den Autoren, welche Gruppen am ehesten von der Einnahme profitieren. Infrage kämen zum Beispiel Patienten mit einem erhöhten Verhältnis an ADMA zu L-Arginin.

Nicht ausreichend untersucht ist allerdings weiterhin, welche Dosis nötig ist. Nicht alle geprüften Dosierungen seien wirksam gewesen. So habe sich beispielsweise gezeigt, dass die akute orale Verabreichung von L-Arginin (9 g/Tag) keine wirksame NO-Produktion auslösen konnte. Es seien große, prospektive, randomisierte klinische Studien erforderlich, um die offenen Fragen zu beantworten.

Wie sicher ist die Supplementation?

Die orale Einnahme von L-Arginin gilt allgemein als sicher. Als Nebenwirkungen wurden Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen berichtet, ebenso Gicht, Kopfschmerzen und allergische Reaktionen. Bei Asthmatikern können sich die Asthmasymptome verschlechtern. Menschen, die kürzlich einen Herzinfarkt hatten, sehen von der Einnahme besser ab, da es Hinweise gibt, dass das NEM bei ihnen das Sterberisiko erhöhen könnte. Des Weiteren könnte es sein, dass zu viel L-Arginin die Ausbreitung von Herpesviren im Körper fördert.

Antikoagulanzien und Thrombozytenaggregationshemmer reduzieren die Blutgerinnung. Die gleichzeitige Einnahme von L-Arginin könnte das Blutungsrisiko erhöhen. L-Arginin kann blutdrucksenkend wirken. Die Kombination mit einem Antihypertensivum erhöht möglicherweise das Risiko, dass der Blutdruck zu tief absackt. Bei Menschen mit Diabetes gibt es Hinweise, dass Arginin den Blutzuckerspiegel senken könnte. Die Patienten müssen bei gleichzeitiger Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) mit L-Arginin unter Umständen ihre Dosis an Antidiabetika anpassen. Da L-Arginin den Kaliumspiegel beeinflusst, verzichten Patienten, die kaliumsparende Diuretika einnehmen, auf eine Supplementation, um einen Anstieg des Kaliumspiegels zu vermeiden. Aus Sicherheitsgründen nehmen auch schwangere und stillende Frauen sowie Kinder und Jugendliche ohne ärztliche Anweisung keine NEM mit L-Arginin ein.

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