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Resistenzen

Antibiotika im Abwasser – mehr als ein Umweltproblem

Antibiotika gelangen auf verschiedenen Wegen in das Abwasser und damit in die Umwelt. Selbst geringe Rückstände steigern die Ausbildung und Verbreitung multiresistenter Bakterien. Was muss sich etwa in der Landwirtschaft und beim Konsumverhalten der Verbraucher ändern, um das Resistenz-Problem einzudämmen?
Anna Carolin Antropov
17.08.2021  12:00 Uhr

One Health: Alles hängt zusammen

Gerade in Wirkstoff-produzierenden Staaten wie Indien und China werden Flüsse und Umgebung mit Antibiotika und anderen Arzneistoffen kontaminiert. Bei der Herstellung gelangen teils große Mengen in die Umwelt. Multiresistente Keime besiedeln von dort aus nicht nur die Bewohner. Denn Menschen sind ein wunderbarer Vektor, um sie über die ganze Welt zu verteilen: »Rund 70 Prozent der Urlauber haben nach einem Indienaufenthalt ein verändertes Mikrobiom«, so Holzgrabe. Dafür genüge bereits der Verzehr von belastetem Essen und Trinken. Zwar mündet das nicht zwangsweise in einer Infektion. Multiresistente Keime können jedoch beispielsweise Säuglinge oder Kranke gefährden oder Resistenzen auf andere Pathogene übertragen.

Die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt hängt also unmittelbar zusammen. »Der One-Health-Ansatz ist zentral«, so Holzgrabe. »Man muss nicht nur weniger Antibiotika beim Menschen, sondern auch in der Tiermedizin einsetzen.« Und dann noch die richtigen: Daher hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) eine Empfehlung veröffentlicht, welche Antibiotikaklassen in der Tiermedizin bevorzugt eingesetzt und welche gemieden, nur eingeschränkt oder mit Vorsicht genutzt werden sollen.

Politisch gehen die ersten Schritte in die richtige Richtung. Im Sinne des Vorsorgeprinzips besteht jedoch deutlicher Handlungsbedarf – und die zunehmende Resistenzproblematik erfordert schnelles Handeln.

So vielfältig die Eintragsquellen sind, so vielseitig bieten sich Handlungsoptionen. Pharmazeutisches Personal leistet durch die Beratung zur korrekten Einnahme sowie Anwendungsdauer einen wertvollen Beitrag. Auch mit Aufklärungsarbeit rund um Antibiotika ließe sich mit Geduld viel erreichen. Hinter einem Schnupfen stecken schließlich meist Viren, denen Antibiotika nichts anhaben. Aber auch jeder Einzelne kann durch sein Konsumverhalten Einfluss nehmen. Denn Antibiotika in der Umwelt sind mehr als ein Umweltproblem.

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