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Antibabypille

Anwendung jenseits von Verhütung

Die »Pille« ist das in Deutschland am häufigsten verwendete Verhütungsmittel. Doch in bestimmten Fällen wird sie auch anderweitig eingesetzt, etwa bei der Behandlung von Endometriose, Akne oder Migräne. Nicht immer ist der Zusatznutzen frei von Risken.
Barbara Erbe
19.11.2020  12:30 Uhr

10 bis 15 Prozent aller Frauen zwischen der Pubertät und den Wechseljahren entwickeln eine Endometriose, informiert die Endometriose-Vereinigung Deutschland. Bei den Betroffenen lassen sich Gewebe-Inseln von Gebärmutterschleimhaut beispielswiese auf Eileitern und Eierstöcken, auf der Bauch-Innenseite von Harnblase und Darm und im ganzen Bauchraum finden. Diese sind zwar gutartig, reagieren jedoch wie die »normale« Gebärmutterschleimhaut auf Hormone und durchlaufen somit den normalen Menstruationszyklus. Das bedeutet, dass sie während der Menstruation ebenfalls bluten und sich Gewebe ablöst, das aber nicht wie normalerweise durch den Muttermund ausgeschieden werden kann. Die Zellansammlungen lösen wiederum Entzündungen aus, können vor und während der Menstruation zu schweren Schmerzattacken führen und langfristig auch zu Verwachsungen und Fisteln in dem betroffenen Gewebe.

Diese Beschwerden ließen sich in vielen Fällen durch die Einnahme einer Antibabypille reduzieren – vor allem dann, wenn ein Gestagen verwendet wird, das die Proliferation des Endometriums eindämmt, erklärt Professor Dr. Vanadin Seifert-Klauss, leitende Oberärztin der gynäkologischen Endokrinologie an der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde der Technischen Universität München im Gespräch mit PTA-Forum. »Der Hintergrund ist, dass die in einer kombinierten Pille enthaltenen Gestagene dem Östrogeneffekt am Endometrium entgegen wirken.«

Auch das Risiko eines Endometriumkarzinoms sei unter Einnahme der Pille signifikant niedriger, berichtet Seifert-Klauss. »Ähnliches gilt für Dickdarm-, Rektum- und Eierstockkrebs.« Allerdings gebe es keine Pille, die zu diesem Zweck zugelassen ist. Sie könne lediglich zur Empfängnisverhütung verordnet werden und die lindernde Wirkung auf die Endometriose sei dann ein »off-label«-Effekt der Verhütung.

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