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Gefährliche Infektionen

Auf Impfschutz statt Lücke setzen

Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Impfungen sind, um das Individuum und die öffentliche Gesundheit zu schützen. Die Impfmüdigkeit hat in der Allgemeinbevölkerung jedoch zugenommen und ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine der größten globalen Gesundheitsbedrohungen.
Nicole Schuster
18.03.2025  14:00 Uhr
Auf Impfschutz statt Lücke setzen

Die Skepsis gilt nicht nur den neuen Impfstoffen. Auch bei Impfungen mit klassischen und bewährten Impfstoffen etwa gegen Masern, Poliomyelitis oder humane Papillomviren (HPV) klaffen in Deutschland Impflücken. So zeigt das Epidemiologische Bulletin des Robert-Koch-Instituts (RKI) für die Saison 2023/24, dass Menschen in allen Altersgruppen unzureichend vor impfpräventablen Krankheiten geschützt sind.

Die Impfquoten bei Kleinkindern sind auf den ersten Blick hoch. Jedoch werden viele Impfserien nicht rechtzeitig oder gar nicht abgeschlossen. Besonders betroffen ist die dritte Dosis der Sechsfachimpfung, die unter anderem gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis und Poliomyelitis schützt. So haben bis zum Alter von zwei Jahren nur 77 Prozent der Kinder einen vollständigen Schutz gegen Polio. Laut RKI gibt es erhebliche regionale Unterschiede, wobei einige Landkreise Impfquoten von weniger als 60 Prozent verzeichnen.

Veranschaulichen lässt sich das zum Beispiel bei Masern. Gegen Masern besteht seit 2020 eine Impfpflicht für Kinder. Seitdem haben sich Impfquoten für Masern, Mumps und Röteln zwar verbessert, dennoch erhalten bis zu 10 Prozent der Kinder nur eine statt der empfohlenen zwei Impfdosen. Das verringert den individuellen Schutz. Insgesamt bleibt die Impfquote in Deutschland hinter den angestrebten 95 Prozent zurück.

Laut des aktuellen Barmer-Arzneimittelreports waren im Jahr 2022 lediglich 87 Prozent der Zweijährigen vollständig gegen Masern geimpft. Das ist zwar ein Anstieg um acht Prozentpunkte im Vergleich zu 2019, liegt aber weiterhin unterhalb der für eine Herdenimmunität erforderlichen Schwelle. Besonders niedrig sind demnach die Impfquoten in Sachsen (77 Prozent), Baden-Württemberg (84 Prozent) und Bayern (85 Prozent), die bis zu zehn Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt liegen.

Zudem waren 2022 rund 5 Prozent der 2020 geborenen Kinder völlig ungeimpft. Experten warnen, dass Impflücken nicht nur die betroffenen Kinder gefährden, sondern auch das Risiko für regionale Masernausbrüche erhöhen. Wichtig und empfohlen im Jugendalter ist die HPV-Impfung, die vor späteren Krebserkrankungen schützen kann. Auch hier wird nur eine unzureichende Abdeckung erreicht. Bei 15-jährigen Mädchen liegt die Impfquote aktuell bei 55 Prozent, bei Jungen sogar nur bei 34 Prozent. Es zeigt sich ein stagnierender Trend.

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