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Therapie und Hautpflege

Aus für den Teufelskreis bei Neurodermitis

Neurodermitis verliert sich mit dem Übergang von der Kindheit zur Jugend häufig. Doch auch Erwachsene können noch unter der Erkrankung leiden und sie selbst in fortgeschrittenem Alter erstmals entwickeln. Ein Therapie- und Pflegekonzept, das individuelle Gegebenheiten berücksichtigt, ist das A und O, um das Leiden zu lindern.
Nicole Schuster
30.07.2021  16:00 Uhr

Neue Therapien nutzen

Der rekombinante, humane monoklonale IgG4-Antikörper Dupilumab ist seit September 2017 zur Behandlung bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis zugelassen und seit November 2020 auch für Kinder ab sechs Jahren mit schwerer Neurodermitis. Der Wirkstoff blockiert die Wirkung von zwei Schlüssel-Zytokinen der atopischen Entzündung. Dupilumab steht als Fertigspritze oder Fertigpen in einer Dosierung von 200 und 300 mg zur Verfügung. Die Dosierung erfolgt nach Körpergewicht. Nach ärztlicher Einweisung können sich die Patienten selbst spritzen und müssen nicht für jede Gabe in die Praxis kommen. Wichtig ist aber, dass der Arzt den Erfolg der Behandlung regelmäßig überprüft. Zeigt sich nach 16 Wochen keine Besserung, sollte die Therapie überdacht und gegebenenfalls beendet werden. »Bei gutem Ansprechen ist die Behandlung mit Dupilumab aber im Gegensatz zu bisherigen systemischen Therapieoptionen auch für die Langzeitanwendung geeignet«, bekräftigt der Dermatologe aus Bremen.

Eine weitere Option für die systemische Therapie ist Baricitinib. Der Wirkstoff erhielt im Oktober 2020 eine Zulassungserweiterung für die atopische Dermatitis. Baricitinib moduliert verschiedene Interleukin-Signalwege, darunter auch IL-4, IL-13 und das Juckreiz-Zytokin IL-31. Vorteilhaft ist, dass Baricitinib als Tablette oral gegeben werden kann. Ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse gibt es nach derzeitigem Stand nicht.

»Mit den neuen systemischen Therapien können wir auch Patienten helfen, die großen Leidensdruck verspüren und die Hoffnung auf Erleichterung teilweise schon aufgegeben haben.«
Dr. med. Uwe Schwichtenberg, Dermatologe aus Bremen

Nach Ansicht von Schwichtenberg kommen Dupilumab und Baricitinib noch zu wenig zum Einsatz. »Mit den neuen systemischen Therapien können wir auch Patienten helfen, die großen Leidensdruck verspüren und die Hoffnung auf Erleichterung teilweise schon aufgegeben haben.« Ein Problem ist allerdings, dass die Therapien recht hochpreisig sind.

Bei Erwachsenen mit schwer kontrollierbarer Neurodermitis kann in akuten Schüben auch eine Lichttherapie eine Option sein. Dabei bestrahlt der Dermatologe die betroffenen Hautstellen mit ultraviolettem Licht (UV-A- und/oder UV-B-Licht). Bei der sogenannten Balneo-PUVA baden Patienten zuvor in einer Psoralen-Lösung oder nehmen den Wirkstoff in Tablettenform ein. Dadurch wird die Haut empfindlicher für die Bestrahlung.

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