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Wachstum

Zu groß oder zu klein geraten

»Du bist aber groß geworden«, sagen Verwandte schon einmal, wenn sie ein Kind lange nicht mehr gesehen haben. Doch immer wieder bleiben Kinder im Wachstum hinter ihren gleichal­trigen Freunden zurück, andere überragen diese. Wie beurteilen Experten die Größe eines Kindes? Und was können Eltern unternehmen, wenn sie bemerken, dass ihr Kind aus dem Durchschnitt deutlich herausfällt?
Datum 16.12.2010  20:14 Uhr

Alte Fotos aus der Schulzeit machen die Größenunterschiede in der Klasse oft sehr deutlich: Die Kleinen stellte der Fotograf nach vorne, die Großen platzierte er in der hinteren Reihe. Wenn Eltern über die Jahre feststellen, dass ihr Kind im Vergleich zu Mitschülern auffällig kleiner oder größer ist, fragen sie den Kinderarzt um Rat.

 

Wichtige Wachstumsfugen

In der Kindheit wachsen vor allem die Wirbelsäule und die langen Knochen der Ex­tremitäten in den sogenannten Epiphysenfugen. Das sind schmale knorpelige Zonen jeweils oben und unten an den Enden der langen Knochen. Angeregt wird das Längenwachstum durch das Wachstumshormon Somatropin (kurz SHT), das die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) vor allem in der Nacht ausschüttet. Während der Pubertät steigt die Produktion des Hormons stark an, und die Kinder wachsen dann besonders schnell. Gegen Ende der Pubertät überwiegen die Geschlechtshormone, die bewirken, dass die Epiphysenfugen sich verkleinern und verknöchern. Dadurch kommt das Längenwachstum zum Stillstand. Zwar produziert die Hypophyse Erwachsener ebenfalls Somatropin, aber deutlich weniger. Das Hormon fördert dann den Muskelaufbau.

Am schnellsten wachsen die Menschen vor der Geburt. Im Mutterleib erreichen Föten innerhalb von nur 9 Monaten 30 Prozent der Länge, die sie als Erwachsene haben werden. Für die übrigen 70 Prozent brauchen Kinder fast 18 Jahre. In dieser langen Zeit verläuft das kindliche Wachstum in Phasen. Im ersten Lebensjahr wachsen Kinder am stärksten, durchschnittlich 25 cm. Danach nimmt die Wachstumsgeschwindigkeit stetig ab: 9-jährige Mädchen und 10- bis 11-jährige Jungen wachsen nur noch 4 bis 5 cm pro Jahr.

 

Mit der Pubertät folgt ein erneuter Wachstumsschub. Pro Jahr werden Mädchen bis zu 10 cm und Jungen bis zu 12 cm größer. Ihre Erwachsenengröße erreichen die Mädchen meist mit 15 oder 16 Jahren, die Jungen mit 17 oder 18 Jahren.

 

Manchmal beobachten Eltern, dass ihr Kind monatelang nicht mehr wächst oder aber einen regelrechten Wachstumsschub hat. Solche kurzzeitigen Verlangsamungen oder Beschleunigungen treten manchmal nach einer akuten Erkrankung auf, meist lässt sich jedoch kein Grund finden. Zur Beruhigung der Eltern holt das Kind plötzlich die fehlenden Zentimeter innerhalb weniger Wochen wieder auf oder wächst nach einem Schub eine Zeit lang kaum noch.

 

Buchführung zur Orientierung

Kinderärzte erfassen das Wachstum der Kleinen von Geburt an. Im sogenannten Gelben Heft notieren sie von der ersten Lebenswoche an bei jeder U-Untersuchung die Größe des Kindes. Bis zum Alter von 2 Jahren misst der Pädiater die Körperlänge im Liegen in einer Wanne und, sobald das Kleinkind gerade stehen kann, mit einer Messlatte. Die Werte überträgt er auf Millimeterpapier mit bereits vorgegebenen Kurven und erstellt so die individuelle Wachstumskurve des Kindes.

 

Die vielen anderen Kurven sind statistisch erhobene Normkurven. Sie geben an, wie viel Prozent der Kinder des selben Alters die angegebene Zentimeterzahl erreicht haben. Diese Kurven heißen in der Fachsprache Perzentil-Kurven. Ein Beispiel: Ein 6-jähriger Junge ist 119 cm groß, dann liegt sein Messwert auf der 50. Perzentil-Kurve. Daraus kann der Arzt ableiten, dass die Hälfte aller gleichaltrigen Kinder, also 50 Prozent, größer beziehungsweise kleiner als der Junge ist. Läge sein Messwert auf der 10. Perzentil-Kurve, so sind 10 Prozent aller Gleichaltrigen kleiner, 90 Prozent größer.

 

Informationen im Internet

Ins Gelbe Heft kann der Arzt die Messwerte nur bis zu einem Alter von 6 Jahren eintragen. Interessierte können allerdings aus dem Internet Kurven für Mädchen und Jungen, die bis zum 18. Lebensjahr gelten, herunterladen (siehe Grafik und Internetadressen unten).

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