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Pockenviren

Ausgerottet und doch noch da

Sie haben in der Geschichte vermutlich Kriege entschieden und Völker ausgelöscht und gelten nun seit 1980 selbst als eradiert: die Pocken. Trotzdem beschäftigen sich Forscher weiter mit den Viren, denn noch ist nicht sicher, dass die Krankheit nicht eines Tages zurückkommt. Ihr Genom lässt sich bereits relativ leicht im Labor nachbauen.
Edith Schettler
18.05.2021  16:00 Uhr

An geheimen Orten

Ganz von Pockenviren befreit ist die Welt noch nicht. Offiziell lagert Variola vera unter strengem Verschluss noch in den Forschungszentren der US-amerikanischen Seuchenbehörde CDC (Centre for Disease Control and Prevention) und dem russischen Staatlichen Forschungszentrum für Virologie und Biotechnologie VECTOR. Nach Angaben der Verantwortlichen sind die Virionen gut verwahrt in Hochsicherheitslaboren, deren Standorte nur wenigen bekannt und die militärisch streng geschützt sind. Eine Panne in einem derartigen Labor in Russland brachte erneut die Debatte über den Nutzen der weiteren Lagerung in Gang. Impfstoffe und ein Virostatikum sind vorhanden, die DNA ist längst entschlüsselt und kann jederzeit im Notfall nachgebaut werden. Trotzdem haben sich diejenigen Forscher durchgesetzt, die davon überzeugt sind, dass ein Vorhandensein des Erregers außerhalb der beiden offiziellen Lager nicht auszuschließen ist. Jederzeit könnten aus diesen »schwarzen« Beständen Biowaffen entstehen oder Virionen unbeabsichtigt entweichen. Erst im Jahr 2014 war in der Nähe von Washington bei Aufräumarbeiten in einem alten Labor noch ungesichertes infektiöses Material aus den 1950er-Jahren gefunden worden. Zudem wäre der Zugriff auf das Virus für die Entwicklung künftiger, besser verträglicher Impfstoffe sinnvoll.

Außerdem ist in den letzten Jahren die Zahl der Fälle von Affen- und Kuhpocken angestiegen. Noch können sie sich offenbar von Mensch zu Mensch nicht so leicht weiterverbreiten, doch es könnte nur eine Frage der Zeit sein, bis sie durch Mutationen dazu in der Lage sind.

Weniger für den eher unwahrscheinlichen Fall des Wiederauflebens des Erregers, eher aber für Laborunfälle oder Terroranschläge mit Biowaffen halten noch verschiedene Länder, darunter auch die USA und Deutschland, Impfstoffe vor. 

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