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Olivenbaumsterben

Bakterium dreht Pflanzen den Saft ab

Xylella fastidiosa ist für bestimmte Pflanzen reines Gift: Das Bakterium ist für das massenhafte Olivenbaumsterben im Süden Italiens verantwortlich. Wirksame Bekämpfungsmethoden gibt es nur in Ansätzen.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 20.08.2024  14:00 Uhr

Immunkur für Olivenbäume 

Seither kämpfen die Olivenbauern um das Überleben ihrer Heimat und ihres wichtigen Wirtschaftszweiges. Die einschneidendste Maßnahme war sicherlich das Fällen komplett zerstörter Bäume. Nicht alle waren von Anfang an von diesem drastischen Vorgehen überzeugt, so wie es eine von der EU vorgesehene Rodungsvorschrift vorsieht, um die Ausbreitung des Bakteriums einzudämmen. Mittlerweile hat man verschiedene Ideen und Strategien entwickelt, um dem Baumsterben Einhalt zu gebieten. Pestizide helfen jedenfalls nicht.

So wurden zum Schutz gesunder Bäume Eindämmungs- und Pufferzonen – wo die Krankheit zwar ausgebrochen ist, die Bäume aber zum Teil noch vital sind – errichtet. Landwirte setzen im Kampf gegen die Krankheit auch auf Spürhunde, die darauf trainiert sind, infizierte Pflanzen zu erschnüffeln, etwa beim Zoll oder in Gewächshäusern.

Ein konkreter Therapieansatz besteht in der Verabreichung einer »immunstärkenden« bioaktiven kommerziellen Infusionslösung bei Bäumen, die zwar infiziert, aber noch nicht vertrocknet sind. Die Lösung, bestehend aus Kupfer, Zink und unter anderem Zitronensäure, wird über eine 3-D-gedruckte Nadel aufwendig in die Hauptadern der Bäume gelegt. Dadurch werde das Xylem peu à peu freier, heißt es auf der Website des Herstellerunternehmens, eines amerikanischen Start-ups namens Invaio, das sich weltweit auf ökologische Schädlingsbekämpfung und nachhaltige Landwirtschaft spezialisiert hat. Rund 20.000 Bäume wurden damit bereits behandelt. Die Ergebnisse können als mehr als nur ein Hoffnungsschimmer gewertet werden: Auch wenn der Pflanzenschädling durch Infusionen nicht eliminiert wird, werden die »Krankheitssymptome« gelindert. Zweige wachsen wieder, tragen symptomfreie Blätter und bringen eine reiche Olivenernte.

Zudem versuchen die Bauern nun, mit einer angepassten Bodenbewirtschaftung dem Vektor beizukommen. Das heißt konkret: Wenn zwischen März und April die Larven aus den Zikadeneiern schlüpfen, wird der Boden gepflügt. Damit sterben die Larven ab.

Ein weiterer Ansatz ist die Neubepflanzung mit widerstandsfähigeren Olivenbaumsorten. Neuzüchtungen können sich zwar immer noch mit Xylella infizieren, aber nicht daran zugrunde gehen. Bislang ist die Kreuzung von drei gegen Xylella resistenten Olivenarten geglückt, die sich besonders gegen die Unterart pauca widerstandsfähig zeigen. Auch die Abkehr von Monokulturen und stattdessen im Sinne der Biodiversität wieder mehr alte heimische Fruchtsorten wie Quittenäpfel oder Mandeln anzubauen, wäre mehr als eine Überlegung wert.

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