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Nahrungsergänzung

Ballaststoffe verbessern kognitive Leistung von älteren Menschen

Ein Nahrungsergänzungsmittel mit den Ballaststoffen Inulin und Oligofructose hat in einer Zwillingsstudie die geistige Leistungsfähigkeit von älteren Menschen signifikant verbessert – und zwar schon nach zwölf Wochen.
PZ
15.03.2024  10:00 Uhr
Ballaststoffe verbessern kognitive Leistung von älteren Menschen

Der Einfluss der Mikrobiota ist nicht nur auf den Darm beschränkt, sondern erstreckt sich zudem auf das Immun- und Herz-Kreislauf-System und über die sogenannte Darm-Hirn-Achse auch auf die psychische Verfassung. Zudem tragen die Mikroorganismen im Darm entscheidend zum Stoffwechsel bei, indem sie etwa Ballaststoffe wie Inulin oder Oligofructose (FOS) zu kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) abbauen, die unter anderem den Appetit und den Energiestoffwechsel regeln.

In der PROMOTe-Studie haben britische Forschende untersucht, wie sich die tägliche Einnahme eines Präbiotikums mit 3375 mg Inulin und 3488 mg FOS (Darmocare Pre®, Bonsuvan) bei älteren Personen  auswirkt – auf die körperliche wie auch die geistige Fitness. Für eine Auswertung, deren Ergebnis aktuell im Fachjournal »Nature Communications« zu lesen ist, konnte eine Autorengruppe um Dr. Mary Ni Lochlainn vom King’s College London 36 Zwillingspaare mit einem Durchschnittsalter von 73 Jahren gewinnen. Von diesen erhielt jeweils ein Zwilling randomisiert und doppelblind das Präbiotikum, der andere ein Placebo.

Daneben erhielten alle Probanden täglich ein Nahrungsergänzungsmittel mit verzweigtkettigen Aminosäuren und wurden ermuntert, mindestens zweimal pro Woche Krafttraining zu machen. Vor Beginn der Intervention und zwölf Wochen danach wurde die Zeit gemessen, die die Probanden brauchten, um ohne Zuhilfenahme der Arme von einem Stuhl aufzustehen. Dies gilt als bewährter Parameter zur Beurteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit von älteren Menschen.

Körperliche Leistungsfähigkeit bleibt unverändert

Entgegen den Erwartungen der Forschenden wirkte sich die Einnahme des Präbiotikums nicht auf die körperliche Leistungsfähigkeit der Probanden aus; die Unterschiede bei der Muskelkraft erreichten keine statistische Signifikanz.

Dagegen war bei den Kognitionstests ein Vorteil für die Präbiotikum-Gruppe erkennbar: Diejenigen, die Inulin/FOS erhalten hatten, schnitten sowohl in einem Frühtest auf Alzheimer als auch in Tests der Reaktionszeit und der Verarbeitungsgeschwindigkeit besser ab als diejenigen, die Placebo erhalten hatten.

Dies sei für den Alltag älterer Menschen sehr relevant, heißt es in einer begleitenden Mitteilung des King’s College, denn es bedeute, dass eine Person schneller reagiert, wenn beispielsweise eine Ampel auf rot schaltet, oder sie sich nach einem Stolpern noch abfangen kann, bevor sie stürzt. »Wir sind begeistert davon, solche Veränderungen nach nur zwölf Wochen zu sehen«, sagt Ni Lochlainn. Nahrungsergänzungsmittel mit Ballaststoffen wie Inulin und FOS seien ein sehr vielversprechender Ansatz, um die Gehirngesundheit und das Gedächtnis einer alternden Bevölkerung zu verbessern.

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