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»Mama, mein Bauch tut weh«

Bauchschmerzen bei Kindern

Kinder klagen recht häufig über Bauchschmerzen. Die Suche nach der Ursache ist nicht einfach, denn nicht immer liegt diese im Magen-Darm-Trakt. Was PTA wissen sollten und was sie besorgten Eltern empfehlen können.
Verena Schmidt
21.11.2023  11:30 Uhr

Ballast und Bewegung

Klagt das Kind über Bauchweh und Schmerzen beim Stuhlgang sowie geht selten und ungern zur Toilette, kann eine Verstopfung hinter den Beschwerden stecken. Hier kann es helfen, mehr Ballaststoffe in die Ernährung zu integrieren, also mehr Vollkornprodukte, Obst und Gemüse. Das Kind sollte ausreichend trinken und sich eventuell mehr bewegen. Manchen Kindern helfen mitunter auch Bauchmassagen oder entspannende Bäder. Als Hausmittel dienen eingeweichtes Trockenobst, Leinsamen, Weizenkleie und der regelmäßige Verzehr von Naturjoghurt.

Experten betonen: Eine Verstopfung im Kindesalter sollte möglichst rasch behandelt werden, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Mittel der Wahl bei Kindern ist Macrogol, das etwa als Pulver zum Auflösen oder Lösung (wie Juniorlax®, Kinderlax®, Laxbene® junior, Movicol® Junior Schoko) verfügbar ist. Macrogol hat ein hohes Wasserbindungsvermögen und zieht viel Flüssigkeit in den Darm. Das macht den Stuhl weicher und steigert die Darmbewegung.

Für kleinere Kinder oder Säuglinge eignen sich auch Macrogol-Miniklistiere (wie Microlax®). Daneben gibt es auch Klistiere (Babylax®) und Zäpfchen (wie Glycilax® für Kinder, Nene-Lax®) mit dem Wirkstoff Glycerol, das die Gleitfähigkeit des Stuhls erhöht. Zäpfchen mit Hydrogencarbonat und Hydrogenphosphat (Lecicarbon® CO2-Laxans) setzen im Darm Kohlendioxid frei und aktivieren so die Darmbewegung. Die rektalen Mittel kommen meist bei akuter starker Verstopfung zum Einsatz, ebenso stimulierende Laxanzien wie Bisacodyl (wie Dulcolax® Dragées) oder Natriumpicosulfat (wie Laxoberal®, Dulcolax® NP Tropfen). Bisacodyl ist ab zwei Jahren zugelassen, Natriumpicosulfat ab vier Jahren.

Funktionelle Beschwerden

Manche Kinder leiden immer wieder unter funktionellen Verdauungsstörungen. Bestehen die Beschwerden seit mehr als drei Monaten, treten mindestens einmal pro Woche auf und hat der Arzt keine organischen Ursachen gefunden, kann es sich um ein Reizmagen- beziehungsweise Reizdarmsyndrom handeln, auch funktionelle Dyspepsie genannt. Typisch für den Reizmagen sind Schmerzen im Oberbauch oder hinter dem Brustbein, Druck- und Völlegefühl, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Beim Reizdarmsyndrom, das oft zusätzlich vorliegt, kommen Symptome wie Blähungen, Stuhlgangunregelmäßigkeiten sowie Durchfall oder Obstipation hinzu.

Zur Linderung bei funktionellen und motilitätsbedingten Magen-Darm-Erkrankungen ist das Kombi-Präparat Iberogast® Classic ab vier Jahren zugelassen. Die Mischung aus Schleifenblume, Angelikawurzel, Kamillenblüten, Kümmelfrüchten, Mariendistelfrüchten, Melissen- und Pfefferminzblättern, Schöllkraut und Süßholzwurzel wird auch in der S3-Leitlinie zum Reizdarmsyndrom empfohlen. Auch reines hoch dosiertes Pfefferminzöl beziehungsweise die Kombination aus Pfefferminz- und Kümmelöl (wie Buscomint®, Digestopret®, Carmenthin®) bekommt dort eine Empfehlung, die Kapsel-Präparate sind allerdings erst ab zwölf Jahren zugelassen.

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