Bauchschmerzen bei Kindern |
Verena Schmidt |
21.11.2023 11:30 Uhr |
Leiden Kinder nach dem Essen unter Bauchschmerzen, Blähungen und Durchfall, kann auch eine Lebensmittelunverträglichkeit dahinterstecken. Übeltäter ist oftmals ein Zucker wie Fructose, Lactose oder Sorbit. Der Fruchtzucker Fructose findet sich natürlicherweise in Obst und Säften, aber auch in vielen verarbeiteten Produkten wie Softdrinks und Süßigkeiten. Sorbit (auch als Sorbitol oder Glucitol bezeichnet) wird als Zuckeraustauschstoff eingesetzt. Eine Unverträglichkeit von Lactose findet man ab dem Schulalter bei rund jedem fünften Kind: Bei den Betroffenen liegt das Enzym Lactase in zu geringer Menge oder gar nicht vor, sie können den Milchzucker nicht aufspalten und verwerten. Der unverdaute Zucker gelangt dann in tiefere Darmabschnitte und löst Blähungen, Durchfall und Bauchschmerzen aus.
Um auf eine Zuckerunverträglichkeit zu testen, empfehlen Experten, den Zucker für ein bis zwei Wochen aus dem Speiseplan des Kindes zu streichen und zu beobachten, ob eine Besserung eintritt. Längere Diäten ohne gesicherte Diagnose sollten vermieden werden, weil sie die Lebensqualität einschränken und eine Mangelernährung provozieren können. Eine weitere Diagnostik kann der Kinderarzt veranlassen. Bei der gesicherten Diagnose Fructose- oder Lactoseintoleranz können Eltern in Zusammenarbeit mit Ärzten und Ernährungsberatern die Ernährung des Kindes ohne großartige Einschränkungen so umstellen, dass die Beschwerden weitmöglichst gelindert werden.
Blasses Aussehen, starkes, andauerndes Schreien oder Weinen sowie ein stark gewölbter oder eingezogener Bauch können auf starke Bauchschmerzen hinweisen. Das Kind bewegt sich kaum und zieht die Beine an den Körper. Wenn sich diese Schmerzen nach einer Stunde nicht bessern oder sich der Schmerzanfall wiederholt und/oder Fieber auftritt, sollten PTA Eltern an den Kinderarzt verweisen.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin sprechen auch folgende Warnsymptome für einen zeitigen Arztbesuch: