Beckenbodenschwäche entgegensteuern |
Dass das Thema langsam aus der Scham-Ecke herauskommt, zeigt sich auch daran, wie offensiv neue Gadgets in sozialen Medien beworben werden. »Perifit« zum Beispiel, ein Produkt aus Frankreich, sieht aus wie ein Dildo, ist aber ein medizinisches Gerät, das sich per Bluetooth mit dem Handy koppelt. Per App kann die Nutzerin ihren Beckenboden trainieren, indem sie mit der Unterleibsmuskulatur im wahrsten Wortsinne spielt: Durch Kontraktion und Entspannung steuert sie den Cursor durch das Spielfeld und sammelt Punkte. Studien, was das bringt, kann der Hersteller nicht liefern: Man arbeite daran, habe aber noch keine Ergebnisse.
Sheila de Liz findet solche Geräte »richtig gut«. Die Idee dahinter – zu lernen, seine eigene Beckenbodenkraft einzuschätzen und auszubauen – sei »klasse«. Allerdings sei das eher geeignet für Frauen, »die bereits mit ihrem Beckenboden gut vertraut sind«. Wer schwerwiegende Beckenboden-Probleme habe, benötigte professionelle Unterstützung.