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Diagnose

Bei Demenz so früh wie möglich handeln

Demenz beginnt schleichend – oft lassen sich die ersten Symptome erst im Nachhinein richtig deuten. Doch obwohl die Wissenschaft heute schon recht gut weiß, welche Veränderungen im Gehirn für die Erkrankung verantwortlich sind, sind die Möglichkeiten der Früherkennung und Therapie bislang begrenzt. Dennoch: Eine möglichst frühe Diagnose hilft.
Clara Wildenrath
04.04.2019  10:05 Uhr

Den Verfall bremsen

Dass eine Demenz durch Faktoren verursacht wird, die sich durch Medikamente beseitigen lassen, kommt leider nur sehr selten vor. Möglich ist das zum Beispiel im Fall einer Schilddrüsenunterfunktion oder eines Vitaminmangels. Bei Demenzen, die durch eine mangelhafte Durchblutung des Gehirns entstehen, können Medikamente zumindest dazu beitragen, das Fortschreiten gefäßbedingter Schäden zu vermeiden: Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und ein erhöhter Blutzuckerspiegel lassen sich durch entsprechende Arzneimittel beeinflussen.

Zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit im Stadium der leichtgradigen und mittelschweren Demenz werden Cholinesterase-Hemmer (Donepezil, Galantamin, Rivastigmin) eingesetzt. Sie verringern den Abbau des Neurotransmitters Acetylcholin, dessen Produktion im Gehirn von Alzheimer-Patienten eingeschränkt ist. Dadurch lässt sich die geistige Leistungsfähigkeit über einen Zeitraum von bis zu einem Jahr erhalten. Der Verlust von Nervenzellen wird durch diese Medikamente aber nicht beeinflusst. Deswegen müssen Patienten und Angehörige damit rechnen, dass die Beschwerden allmählich wieder zunehmen. Häufige Nebenwirkungen der Cholinesterase-Hemmer sind Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Durchfall und Kopfschmerzen. Meist treten sie aber nur vorübergehend auf.

Der Glutamat-Gegenspieler Memantin ist zur Behandlung der mittelschweren bis schweren Alzheimer-Demenz zugelassen. Er schützt die Nervenzellen vor der Überstimulation durch den Neurotransmitter Glutamat. Ebenso wie die Cholinesterase-Hemmer verlangsamt Memantin das Fortschreiten der Krankheitssymptome, kann aber den Verlust von Nervenzellen nicht aufhalten. Zu den typischen Nebenwirkungen der Therapie zählen Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Verstopfung und erhöhter Blutdruck.

Neben den Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit treten bei vielen Demenz-Patienten weitere Symptome auf, die ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen oder für ihre Mitmenschen sehr belastend sind. Dazu gehören beispielsweise Depressionen, Aggressivität, Unruhe, Sinnestäuschungen und Schlafstörungen. Wenn sich diese durch andere Maßnahmen – wie körperliche Aktivität oder Veränderungen des Tagesablaufs – nicht bessern, kann der Arzt auch Neuroleptika, in erster Linie Risperidon, oder Antidepressiva (Citalopram, Fluoxetin, Paroxetin oder Sertralin) verordnen.

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